Das Talent für den Orientierungslauf wurde Simona Aebersold sozusagen in die Wiege gelegt. Ihr Vater Christian Aebersold war ebenfalls OL-Läufer und gewann zwischen 1991 und 1995 dreimal in Folge Staffel-WM-Gold mit der Schweiz. Mutter Gaby Aebersold betrieb Langstrecken-Laufsport und siegte unter anderem beim Jungfrau-Marathon.
Diese optimale «Ausgangslage» wusste Simona Aebersold zu nutzen. Früh liess sie sich vom OL-Virus infizieren. Auf der Juniorinnen-Stufe war sie bald das Mass aller Dinge. 9 Weltmeister-Titel zieren da ihr Palmarès.
Besser als Niggli?
Der Ritterschlag folgte dann bald einmal von Simone Niggli, der Schweizer OL-Königin schlechthin. «Hier wächst eine absolute Ausnahmeathletin heran. Ich war in diesem Alter noch nicht so gut», sagte die 23-fache OL-Weltmeisterin in der Aargauer Zeitung über ihre Namensvetterin.
Und dass Aebersold ein aussergewöhnliches Talent ist, zeigte sich an der Heim-EM vor einem Jahr im Tessin. Bei ihren ersten Auftritten an Elite-Titelkämpfen sicherte sie sich über die Mitteldistanz Bronze, nachdem sie im Sprint auf Platz 5 gelaufen war.
Drei Medaillen bei den «Grossen»
An ihrer ersten WM in Norwegen zeichnet sich nun das gleiche Bild ab: Erst gab es Bronze über die Langdistanz, ehe Aebersold auch noch Silber über die Mitteldistanz sowie mit der Staffel gewann. 3 Medaillen an ihrer ersten Elite-WM – eine Bilanz, die sich sehen lassen kann.
Sendebezug: Radio SRF 3, Bulletin, 16.08.2019 16:00 Uhr