- Bahnrad-Athletin Flurina Rigling holt an den Paralympics 2024 Bronze im 3000-m-Verfolgungsrennen.
- Die Zürcherin setzt sich im kleinen Final gegen Maike Hausberger (GER) durch.
- Es ist die erste Schweizer Medaille an den Spielen in Paris.
Flurina Riglings Tag an den Paralympics bestand aus einem einzigen Steigerungslauf: Die Qualifikation in der 3000-m-Verfolgung hatte die 27-Jährige auf Rang 4 abgeschlossen, wobei ihr schon da auf dem letzten Kilometer ein Vorstoss von Rang 5 gelungen war.
Am Nachmittag dann die Krönung: Rigling gewann mit einem überzeugenden Auftritt Bronze. Über zwei Sekunden betrug letztlich ihr Vorsprung auf ihre Gegnerin im kleinen Final, die Deutsche Maike Hausberger.
Nach 1000 m hatte Rigling einen Rückstand von 1,7 Sekunden aufgewiesen, der kurzzeitig auf über 2 Sekunden anwuchs. Auf der zweiten Streckenhälfte kam die Schweizerin immer besser auf. Schon bei der 2000-m-Marke lag sie nur noch 17 Hundertstel zurück, Hausberger zollte (wie schon im Vorlauf) ihrem Anfangstempo Tribut. Rigling fuhr den Vorsprung nach Hause und verbesserte ihre Vorlaufzeit um fast zwei Sekunden auf 3:48,512 Minuten.
1. Einsatz, 1. Medaille
Für Rigling gab es bei ihrer Paralympics-Premiere somit gleich im ersten Einsatz eine Medaille. Dass die Zürcherin Radfahren kann, hat sie in den letzten Jahren zur Genüge gezeigt: Dreimal ist sie Weltmeisterin auf der Bahn geworden (Verfolgung und Omnium), einmal auf der Strasse (2023 in Glasgow).
Gold an China
Gold im Verfolgungsrennen sicherte sich Wang Xiaomei. Die Chinesin distanzierte im Final Daphne Schrager (GBR) deutlich und senkte ihren im Vorlauf erzielten Weltrekord um nicht weniger als 7 Sekunden. Wang profitierte auch davon, dass bei den Paralympics im Unterschied zur WM mehrere Kategorien der Beeinträchtigung zusammengelegt wurden. Sie hat gemäss der Klassifizierung C3 eine geringere Beeinträchtigung als die Athletinnen auf den Plätzen 2 bis 4.
Matile-Dörig trotz Bestleistung nicht im Final
Im 500-m-Zeitfahren schied mit Franziska Matile-Dörig eine zweite Schweizerin, die am Donnerstag im Einsatz stand, in der Qualifikation aus. Die 32-jährige Schweizerin klassierte sich in (auf ihren Beeinträchtigungsgrad umgerechneten) 39,414 Sekunden auf dem 9. Rang. Zu Platz 6, der zum Final-Einzug gereicht hätte, fehlten ihr rund zwei Sekunden.
Mit ihrem Rennen zeigte sich Matile-Dörig zufrieden: «Mein Ziel war, eine neue persönliche Bestzeit aufzustellen, und das habe ich geschafft.» Sie wird in Paris noch in weiteren Disziplinen antreten, auch auf der Strasse. Das 500-m-Rennen auf der Bahn gehört nicht zu ihren Spezialdisziplinen.