Nach dem Gewinn der Goldmedaille über 5000 m hat sich Catherine Debrunner auch über 800 m durchgesetzt. Im Wettkampf in der Kategorie T53, bei dem es keine Vorläufe gab, war die Schweizerin im Final eine Klasse für sich. Mit einer Zeit von 1:41,04 Minuten stellte sie einen paralympischen Rekord auf und sicherte sich überlegen Gold. Silber ging an die Britin Samantha Kinghorn, Bronze an die Chinesin Hongzhuan Zhou.
In Tokio 2021 hatte Debrunner über die zwei Bahnrunden noch Bronze geholt. In Paris legte sie nun einen derart fulminanten Start hin, dass keine einzige Konkurrentin vom Windschatten profitieren konnte. Debrunner startet in Paris noch über vier weitere Distanzen.
«Es ist unglaublich. Es ist wunderschön, dass ich abliefern konnte», freute sich Debrunner im Interview. «Die Stimmung ist unglaublich. Es sind so viele wunderbare Eindrücke, das habe ich noch nie erlebt. Das ist so schön für unseren Sport. Ich freue mich, dass Manuela auch gewonnen hat. Das ist ein riesiger Erfolg für die Schweiz.»
Auch Schär mit Rekord zu Gold
Mit Manuela meint Debrunner ihre Landsfrau Manuela Schär, die nur wenige Minuten nach ihr im Final über 800 m in der Kategorie T54 im Einsatz stand. Und auch die 39-Jährige war in ihrem Rennen nicht zu schlagen. Wie bereits vor 3 Jahren in Tokio fuhr Schär zu Gold, auch sie in einer paralympischen Rekordzeit (1:42,36 Minuten). Dahinter komplettierten die Chinesin Zhaoqian Zhou und die US-Amerikanerin Susannah Scaroni das Podest. Den Einzug in den Final verpasst hatte Patricia Eachus.
Für Schär sind es die letzten Paralympics auf der Bahn, danach fokussiert sie sich auf den Marathon. Bei ihrer ersten Teilnahme 2004 in Athen gewann sie Silber über 200 m und Bronze über 100 m. Insgesamt zieren nun sechs Olympiamedaillen ihr Palmarès.
«Ich kann es fast nicht in Worte fassen. Zuerst die riesige Enttäuschung nach dem Rennen über 5000 m und jetzt ist es taktisch so gut aufgegangen», analysierte Schär nach dem Triumph. «Diese Goldmedaille wird ein besonderes Plätzchen bekommen.»