Mit seinen erst 27 Jahren hat Nicolas Hojac schon 11 Mal die Eiger-Nordwand durchstiegen und hält mit Ueli Steck den Team-Speedrekord (3:46 Stunden). Sein Lebensmotto: immer auf der Suche nach einer neuen Herausforderung.
Der tragische Tod von Steck 2017 berührte Hojac. Mit der im Himalaya verunglückten Bergsteigerlegende verbrachte der Berner Oberländer viele gemeinsame Trainingsstunden. Mentor und Freund zugleich sei der bekannte Alpinist für Hojac gewesen.
Keine Ängste an der Bergwand
Angst, dasselbe Schicksal wie Steck zu erleiden, hat der 27-Jährige nicht: «Angst ist in dieser Sportart fehl am Platz. Wer ein solches Gefühl beim Bergsteigen hat, ist schon einen Schritt zu weit gegangen.»
Das Risiko, das man im Leben auf sich nimmt, ist vergleichbar mit dem Salz in der Suppe.
Kühlen Kopf bewahrte Hojac auch, als ihm bei einer Expedition in Pakistan eine Lawine entgegenkam. Selbst in dieser Extremsituation blieb er gelassen. Ein gewisser Respekt bei der Besteigung von Bergwänden sei normal, aber letztlich ist für den Adrenalinjunkie das Risiko im Leben vergleichbar mit dem Salz in der Suppe: «Ganz ohne wirds fad.»