Mit 36 Jahren und nach 18 Saisons hat Michael Schär genug. Der Luzerner Radprofi gab bekannt, dass er Ende dieser Saison zurücktreten wird. Sein grösster Einzel-Erfolg war der Schweizer Meistertitel auf der Strasse 2013, in Erinnerung wird er jedoch vor allem dadurch bleiben, wie er sich jahrelang als einer der loyalsten und besten Helfer an der Spitze halten konnte.
Prägend waren für den Innerschweizer die 9 Saisons mit BMC. 2011 verhalf Schär dem Australier Cadel Evans zum Tour-de-France-Sieg, ehe er danach Greg Van Avermaet treu zur Seite stand. Der Schweizer stand als Road Captain für den Belgier ein, der 2016 Olympiasieger wurde und 2017 Paris-Roubaix gewann, und sorgte dafür, dass dieser performen konnte. Als Highlight nennt Schär zudem die 2 gewonnenen TdF-Mannschaftszeitfahren.
Zudem machte sich der Luzerner einen Namen, indem er sich oft in Fluchtgruppen gegen das übermächtige Feld wehrte. Nun will der 36-Jährige noch die Tour de Suisse, wenn möglich die Tour de France, die WM und eventuell als Abschluss seiner Karriere Paris-Tours fahren.
Ich bin total happy mit meiner Karriere und allen Erfahrungen, die ich machen durfte.
«Mit der Geburt meines Sohnes ist die Familie mehr ins Zentrum gerückt und ich habe seither einen etwas anderen Fokus», sagte Schär am Dienstag gegenüber SRF. Er freue sich nun auf neue Herausforderungen.
«Ich bin total happy mit meiner Karriere und allen Erfahrungen, die ich machen durfte», so Schär: «Der Radsport ist meine Welt und ich möchte ihm verbunden bleiben.» In welcher Art und Weise, wird sich noch weisen müssen. Gerne würde Schär seine Erfahrung in einem Team in irgend einer Form an die jungen Fahrer weitergeben.