Der Frauen-Vierer mit Marlen Reusser, Fabienne Buri, Jasmin Liechti und Aline Seitz konnte am Donnerstag an der Heim-EM in Grenchen im Duell mit den siebtplatzierten Spanierinnen den am Vortag aufgestellten Landesrekord (4:21,783) nochmals knapp unterbieten: In 4:21,751 Minuten setzten sich die Schweizerinnen in der Team-Verfolgung gut fünf Sekunden vor den Ibererinnen durch und verteidigten ihren 6. Platz.
Reusser zog nach dem Auftritt denn auch eine positive Bilanz: «Ich habe viel gelernt, habe viel Spass gehabt – und ich glaube, man hat gesehen, dass dieses Projekt durchaus Potenzial hat», sagte die 31-jährige Bernerin. Gold sicherten sich die Britinnen mit einem Sieg im Final gegen Italien.
Nächste Enttäuschung für die Männer
Das Männer-Quartett, das sich im Vergleich zum Vortag eine deutliche Steigerung erhofft hatte, konnte erneut nicht überzeugen. In 3:57,059 Minuten waren Valère Thiébaud, Alex Vogel, Noah Bögli und Claudio Imhof nur gut vier Zehntelsekunden schneller als am Mittwoch (3:57,463). Damit waren sie über fünf Sekunden langsamer als Gegner Belgien und mussten sich mit dem 7. Platz begnügen.
Der Titel in der Team-Verfolgung ging nach Italien. Das Olympia-Gold-Quartett um Filippo Ganna stellte in 3:47,667 einen neuen Bahnrekord auf und verwies Grossbritannien auf den Silber-Rang.
Andres mit gutem Auftritt im Ausscheidungsfahren – trotz Sturz
In den fünf Finals vom Donnerstagabend stand auch ein Duo von Swiss Cycling im Einsatz. Zuerst war Lukas Rüegg im Punktefahren gefordert. Beim Sieg des Italieners Simone Consonni wurde der 26-jährige Zürcher Oberländer 13.
Einen starken Auftritt zeigte danach Michelle Andres. Die 25-jährige Aargauerin aus Hägglingen überstand im Ausscheidungsfahren der besten 16 die ersten 7 Eliminierungs-Runden schadlos und hatte damit einen Top-10-Platz auf sicher.
Dann stürzte vor ihr jedoch die Polin Patrycja Lorkowska und Andres konnte nicht mehr ausweichen. Beide Fahrerinnen blieben beim Sturz unverletzt und durften nach der Neutralisation des Rennens wieder mittun. Andres konnte noch die Ukrainerin Xenia Fedotowa hinter sich lassen, ehe sie das Out ereilte. Die Schweizerin durfte sich aber über den guten 8. EM-Rang freuen. Gold sicherte sich Lotte Kopecky aus Belgien, die damit ihren EM-Titel verteidigte.