Tadej Pogacar hat seine Überform ein weiteres Mal ausgespielt. Der 24-jährige Slowene holte sich nach seinen Siegen bei der Andalusien-Rundfahrt, Paris-Nizza, in Flandern und beim Gold Race auch den Triumph bei der Flèche Wallonne. Über die 194,3 Kilometer von Herve nach Huy entschied der UAE-Emirates-Fahrer das Rennen wie erwartet beim letzten Aufstieg auf die «Mur de Huy».
Nach einer Attacke des Franzosen Romain Bardet (Team DSM) konterte Pogacar erfolgreich, distanzierte die Konkurrenz um einige Meter und feierte damit bei der Flèche Wallonne seinen Premierensieg. «Was für ein spektakuläres Ende», sagte der Sieger. Der Däne Mattias Skjelmose (Trek-Segafredo) und der Spanier Mikel Landa (Bahrain Victorious) fuhren aufs Podest, bester Schweizer wurde Mauro Schmid als 16.
Mit dem zweifachen Tour-de-France-Sieger Pogacar durfte sich auch dessen UAE-Teamkollege Marc Hirschi freuen. Der Berner, in Huy 2020 siegreich, war bei der 87. Ausgabe des Ardennen-Rennens als Helfer des Slowenen gefordert. Hirschi führte das Feld mit hohem Tempo zur abschliessenden, 1,3 km langen und durchschnittlich 9,4 Prozent steilen «Mur de Huy».
Niemand konnte sich entscheidend absetzen
Zuvor hatten es andere Fahrer verpasst, sich entscheidend abzusetzen und das Finale an der «Mur de Huy» – und damit den allseits erwarteten Sieg von Pogacar – abzuwenden.
Es hatte zwar einige Angriffsversuche aus dem Feld gegeben, keiner war aber von Erfolg gekrönt. Eine geschrumpfte Fluchtgruppe wuchs zwischenzeitlich zwar durch neue Fahrer wieder an, doch mit dem Belgier Louis Vervaeke (Soudal-Quick Step) wurde bei der «Mur» auch der letzte Ausreisser eingeholt.
Chabbey bei den Frauen 9.
Elise Chabbey fuhr beim Frauen-Rennen der Flèche Wallonne als beste Schweizerin auf Platz 9. Der Rückstand der 29-Jährigen aufs Podest betrug dabei nur 6 Sekunden. Gewonnen wurde das Rennen von Demi Vollering. Die Niederländerin, die schon am Sonntag das Gold Race gewonnen hatte, setzte sich nach 127 km durch. Petra Stiasny wurde 39., Noemi Rüegg belegte Rang 47 und Vollerings Teamkollegin Marlen Reusser klassierte sich als 57.
Für die Radprofis geht es Schlag auf Schlag weiter: Die «belgische Woche» wird am Sonntag mit dem Monument Lüttich-Bastogne-Lüttich (ab 14:30 Uhr live bei SRF) beschlossen. Und die grosse Frage wird weiterhin sein: Schafft Pogacar das Ardennen-Triple?