- Die Downhill-Spezialistin Camille Balanche gewinnt an der Mountainbike-WM in Schottland die Silbermedaille.
- Die 33-jährige Neuenburgerin wird einzig von der österreichischen Titelverteidigerin Valentina Höll bezwungen.
- Bei den Männern gewinnt der Brite Charlie Hatton, Janis Lehmann fährt als einziger Schweizer auf Rang 23.
Bei der letzten Zwischenzeit ihrer Konkurrentin durfte Camille Balanche plötzlich wieder auf WM-Gold in Fort William hoffen. Der Vorsprung der Qualifikations-Besten Valentina Höll schmolz von mehr als 2 Sekunden oben auf nur noch 6 Zehntel zusammen. «Im obersten Streckenteil fuhr ich einfach sch... Da hat es nur Kurven, Kurven, Kurven, und ich fahre lieber geradeaus», lautete die Erklärung der Schweizerin im Ziel.
Im letzten Streckenabschnitt auf dem technisch sehr anspruchsvollen Kurs mit 550 Metern Höhenunterschied drehte die österreichische Titelverteidigerin jedoch noch einmal auf. Am Ende nahm Höll Balanche, die noch ein wenig den Sturz aus der Qualifikation vom Freitag im Kopf hatte, 2,020 Sekunden ab. Marine Cabirou auf dem Bronzeplatz verlor 2,361 Sekunden.
Medaillensatz komplett
Für Balanche ist es die 3. WM-Medaille. Nachdem sie 2020 in Leogang Weltmeisterin geworden und 2021 in Val di Sole auf Rang 3 gefahren war, konnte sie nun in Schottland ihren Medaillensatz komplettieren. Im letzten Jahr in Les Gets hatte sie sich mit Platz 4 begnügen müssen.
Lisa Baumann, die zweite Schweizerin im Finalfeld, wurde 15. Pech bekundete Mitfavoritin Nina Hoffmann. Die Deutsche stürzte nach der besten Zwischenzeit im obersten Streckenabschnitt und musste sich mit mehr als 25 Sekunden Rückstand mit Rang 19 zufrieden geben.
Lehmann fährt auf Rang 23
Bei den Männern ging der Sieg an Charlie Hatton. Der Brite gewann mit einem Vorsprung von knapp 0,6 Sekunden vor dem Österreicher Andreas Kolb. Als Dritter komplettierte mit Laurie Greenland ein weiterer Brite das Podest. Der einzige Schweizer im Finalfeld, Janis Lehmann, klassierte sich auf dem 23. Rang. Der 25-Jährige, der neben dem Downhill-Sport noch ein Studium absolviert, zeigte sich im Anschluss an das Rennen zufrieden mit seiner Leistung.