Am Sonntag hat den CSIO St. Gallen eine Hiobsbotschaft erreicht: Die Veranstaltung in der Ostschweiz gehört im kommenden Jahr nicht mehr zu den vier Turnieren der League of Nations.
«Es war ein Schock und gleichzeitig ein Affront gegenüber der gesamten Pferdesport-Familie in der Schweiz», findet Damian Müller deutliche Worte. Der Präsident von Swiss Equestrian nimmt gegenüber SRF Stellung zum Verlust des lukrativen Status.
Trotz einer Laufzeit bis 2027 wurde der CSIO aus dem Vertrag mit dem Internationalen Reitsport-Verband FEI gekippt. Die Verantwortlichen begründeten die Ausbootung mit der «Ungewissheit betreffend der zukünftigen Pläne für die Arena in St. Gallen».
Die letztjährige Ausgabe war wortwörtlich ins Wasser gefallen. Der viele Regen verunmöglichte eine sichere Durchführung – die Bodenverhältnisse liessen den Organisatoren in Absprache mit dem internationalen Verband keine andere Wahl.
Dialog? Fehlanzeige
Der überraschte Müller kritisiert hauptsächlich die Endgültigkeit des Entscheids – und, dass keine Zusammenarbeit stattgefunden habe. «Man hätte uns sagen können, welche Massnahmen bis wann getroffen werden müssten.» Man sei bereits dran, das Terrain aufzuwerten, um zum Beispiel das Wasser besser ablaufen zu lassen.
Anstelle von St. Gallen gehört neben Abu Dhabi, Ocala (Florida) und Rotterdam nun Saint-Tropez in Südfrankreich zum Kreis der Veranstalter der auf dieses Jahr hin neu lancierten Nationenpreis-Serie.
Das soll aber nicht für immer so bleiben, ginge es nach Swiss Equestrian und dem CSIO-OK. Müller: «Wir werden weiter darum kämpfen.»