Seit längerem verhinderte die Corona-Pandemie beim Menschen und die Herpes-Pandemie beim Pferd die Durchführung von Turnieren. «Endlich riecht es wieder nach Pferden, endlich können wir wieder den Teamspirit leben», sagt Equipenchef Michel Sorg.
Der bald 36-jährige Sorg hat mitten in der Corona-Pandemie übernommen und führt das Schweizer Team zusammen mit Trainer Thomas Fuchs an die Olympischen Sommerspiele in Tokio (ab 23. Juli). Am CSIO St. Gallen findet der erste 5-Stern-Nationenpreis mit Sorg im Amt statt.
Endlich der langersehnte Sieg?
Die Weltnummer 1 Steve Guerdat sowie die Weltnummer 3 Martin Fuchs führen die starke Schweizer Equipe in St. Gallen an. Komplettiert wird das Team durch Bryan Balsiger und Beat Mändli. Das Quartett soll der Schweiz den ersten Sieg seit 1996 in St. Gallen bescheren.
Seither erreichte die gastgebende Equipe 13 Mal das Podest – aber nie den Sieg. «Das Ziel ist der Heimsieg – wie jedes Jahr. Aber der Sieg wird auch das Ziel der anderen 9 Nationen sein», sagt Sorg.
Nationenpreis-Teilnahme = Olympia-Start?
Dass Guerdat und Fuchs in Tokio gesetzt sind, ist kein Geheimnis. Guerdat startet im St. Galler Nationenpreis mit seinem Olympiapferd «Venard de Cerisy». Fuchs setzt seine Clooney-Option ein und reitet «Leone Jei».
Wer aber als Nummer 3 und wer als Reservereiter an die Olympischen Spiele reist, ist noch offen. Balsiger und Mändli erhalten die Chance, sich in St. Gallen für die Spiele aufzudrängen. «Es können am Ende diese vier sein – aber es ist noch nicht definitiv entschieden», so der Verantwortliche Sorg.