Der Ruder-Weltcup umfasst nur drei Stationen. In dieser Saison heissen die Austragungsorte Zagreb (CRO), Varese (ITA) und wie eigentlich immer der Luzerner Rotsee. Die Schweizer Equipe startet am Heimweltcup mit breiter Brust. In Zagreb gab es nicht weniger als fünf Siege und damit – erstmals überhaupt – die Weltcup-Führung zu bejubeln. In Varese folgten weitere Podestplätze, so dass die Schweiz noch immer die erfolgreichste Nation 2023 ist.
Das Boot, das bislang alle anderen überragt hat, ist der Leichtgewichts-Doppelzweier bei den Männern. Das Duo Raphaël Ahumada und Jan Schäuble setzte sich in der olympischen Disziplin nicht nur in Zagreb und Varese durch, sondern holte dazwischen im slowenischen Bled auch noch EM-Gold.
Auf dem Rotsee winkt Ahumada/Schäuble die perfekte Weltcup-Saison. «Das wäre ein toller Erfolg für uns. Wir werden alles dafür tun, um es zu erreichen. Aber es wird ein hartes Wochenende», sagt Ahumada.
Ahumada, der Zeit-Manager
Der 22-jährige Waadtländer, der durch seine Tante zum Rudersport fand, ist ein Meister des Zeit-Managements. Das muss er auch sein. Denn Ahumada studiert «nebenbei» in Lausanne noch Architektur. «Ich muss meine Zeit optimal einteilen. Aber mit Organisation, Disziplin und Wille geht alles», ist der Ruderer des Monats Juni (gewählt vom Weltverband World Rowing) überzeugt.
Christian Stofer, Chef Leistungssport bei Swiss Rowing, ist glücklich, mit Ahumada/Schäuble ein erfolgreiches Gespann in seinen Reihen zu wissen: «Es braucht relativ viel, damit ein Leichtgewichts-Doppelzweier schnell fährt. Aber die beiden passen einfach zusammen.» Beide seien «absolute Wettkampftypen», so Stofer.