Ein Zahnschutz, der das Risiko einer Kopfverletzung vermindert? Genau das plant der Rugby-Weltverband. Der Hightech-Zahnschutz soll noch in diesem Monat auf höchster Stufe eingeführt werden. Doch wie funktioniert ein solcher Schutz?
Bluetooth sendet Daten an Ärzte
Das Kiefergelenk liegt nahe beim Gehirn. Ein Mundschutz verteilt die Kräfte besser und reduziert so das Risiko einer Verletzung. Der Zahnschutz, den der Rugby-Weltverband nun einführen will, hat einen integrierten Chip, der mit Bluetooth verbunden ist.
Dieser Chip sendet Daten in Echtzeit an Ärzte, die am Spielfeldrand sitzen. Diese können so sehen, ob ein Spieler einen starken Aufprall erlitten hat, der zu einer Verletzung führen könnte.
Gefahr der falschen Sicherheit
Es gibt allerdings auch Zweifel an dieser Methode. Denn eine Hirnerschütterung ist eine klinische Diagnose. Zahnschutzwerte aber sind physikalische Daten. Das heisst: Die Daten können die Stärke des Aufpralls selber zwar erfassen, nicht aber andere Faktoren wie beispielsweise den Winkel des Aufpralls.
Das könnte dazu führen, dass man sich in falscher Sicherheit wägt. Und dann wird es gefährlich: Die Daten schlagen nicht Alarm und der Spieler macht weiter, anstatt sich an den Spielfeldrang zu begeben und untersuchen zu lassen.