Die «All Blacks» aus Neuseeland sind nach einem denkwürdigen Topduell gegen das starke Irland in den Halbfinal der Rugby-WM in Frankreich gestürmt. Der dreimalige Titelträger rang den Weltranglistenersten am Samstag in der Runde der letzten Acht nach einer dramatischen Schlussphase im stimmungsvollen Stade de France mit 28:24 (18:17) nieder.
Neuseeland steht damit zum neunten Mal im Halbfinal einer Weltmeisterschaft. Der Fluch der Iren geht dagegen weiter. Noch nie erreichte ein Team von der Grünen Insel den Halbfinal, bei zehn Turnieren war acht Mal im Viertelfinal Schluss. Damit endet auch die erfolgreiche Karriere von Irlands Rekordskorer Johnny Sexton, der angekündigt hatte, nach der WM zurückzutreten.
Starke Startphase
Die «All Blacks» überrannten ihren Gegner in der Anfangsphase geradezu. Nach einer schnellen 13:0-Führung kamen die Iren, die zuvor 17 Spiele nacheinander gewonnen hatten, aber noch vor der Pause wieder zurück. Bis zur Schlussphase blieb es eng, eine gelbe Karte gegen Neuseeland brachte zusätzliche Spannung in die Begegnung. Doch auch in Unterzahl hielt Neuseeland den wütenden Angriffen der Iren stand.
Auch Argentinien überrascht
Im Halbfinal wartet Argentinien auf Neuseeland. Die Mannschaft von Headcoach Michael Cheika setzte sich am früheren Samstagabend in der Runde der letzten Acht nach einer umkämpften Partie gegen Wales mit 29:17 durch.
Wales erwischte in Marseille den besseren Start. Routinier Dan Biggar sorgte mit einem erhöhten Versuch und einem Strafkick für die ersten zehn Punkte. Dann aber schlugen «Los Pumas» in Person von Emiliano Boffelli zurück, der Aussendreiviertel verwandelte vier Straftritte – kurz nach dem Seitenwechsel lagen die Südamerikaner erstmals vorn.
Dritter Halbfinaleinzug für Argentinien
Nachdem die Waliser die Partie zwischenzeitlich erneut gedreht hatten, sorgten Joel Sclavi und Nicolas Sanchez mit zwei Versuchen in der Schlussphase für den dritten Halbfinaleinzug der Geschichte für Argentinien.