Südafrika gelang am Sonntag ein beeindruckender Start auf dem Weg zur Titelverteidigung. Gegen Schottland setzten sich die «Springboks», die auch an der WM in Frankreich zu den Favoriten gehören, mit einem 18:3 durch. Damit brachten sie sich in der schwierigen Gruppe B – in der Irland am Samstag gleich mit 82:8 gegen Rumänien gewonnen hatte – in eine gute Position.
In einer spannenden 1. Halbzeit brachten zwei Penaltys von Manie Libbok Südafrika in Führung, doch ein von Finn Russell verwandelter Scrum-Penalty kurz vor der Halbzeit gab den Schotten Auftrieb, die mit einem 3:6-Rückstand in die Umkleidekabinen gingen und immer noch von einem Sieg träumten.
Südafrika dreht in Durchgang 2 auf
Doch die Südafrikaner kamen mit neuer Intensität aus der Kabine. 2 Versuche innerhalb von 3 Minuten brachten schliesslich die Entscheidung: Zunächst nutzte Pieter-Steph du Toit den Raum, um über die Linie zu stürmen, dann fand ein brillanter Libbok-Kick Kurt-Lee Arendse, der viel Platz und Zeit hatte, um den Ball zu fangen und ihn über die Linie zu befördern. Die Schotten sahen sich in der Folge nicht mehr in der Lage, darauf zu reagieren.
Südafrika gilt nun als Favorit auf den Einzug in den Viertelfinal, während der Fünfte der Weltrangliste Schottland wahrscheinlich den Weltranglistenersten Irland schlagen muss, um das Ausscheiden in der Gruppenphase zu vermeiden.
Wales und Chile mit Siegen
Wales setzte sich in der Gruppe C gegen Fidschi 32:26 durch. Die Briten, die zwischenzeitlich 32:14 führten, mussten zum Schluss noch einmal zittern, mit zwei Tries kamen die Insulaner noch einmal gefährlich nahe heran. Nach der Niederlage dürfte die nächste Partie in einer Woche gegen die im Auftaktspiel siegreichen Australier bereits kapital werden.
In der Gruppe D zeigte Chile bei seiner 1. Weltmeisterschaft gegen Japan keine Anzeichen von Nervosität und ging sogar früh in Führung. Im Verlauf des Spiels machte jedoch die Erfahrung des Gegners den zu erwartbaren Unterschied aus. Die Japaner siegten am Ende klar mit 42:12.