- Roman Mityukov erreicht an der Schwimm-WM in Doha ohne Mühe den Final über 200 m Rücken.
- Lisa Mamié zieht über 200 m Brust zum ersten Mal in ihrer Karriere in einen WM-Final ein.
Roman Mityukov scheint sich in seiner Paradedisziplin langsam an sein Leistungsmaximum heranzutasten. Den Final vom Freitag (17:59 Uhr live auf SRF zwei) erreichte der Genfer über 200 m Rücken als fünftschnellster aller Halbfinalisten mit einer Zeit von 1:56,72 Minuten problemlos. Im Vergleich zum Vorlauf verbesserte er sich um mehr als eine Sekunde. Raum für eine weitere Steigerung scheint vorhanden: Sein nationaler Rekord liegt bei 1:55,34 Minuten.
«Ich denke, ich habe für den Final noch Reserven», meinte Mityukov. «Ich war sicher noch nicht am Limit. Immerhin bin ich im Januar schon eine 1:55-Zeit geschwommen.»
Die Konkurrenz schwamm ähnlich starke Zeiten wie der 23-jährige WM-Bronzemedaillengewinner vom letzten Jahr in Fukuoka. Der US-Amerikaner Jack Aikins war als bester Halbfinalist 4 Zehntel schneller als Mityukov, der an den Titelkämpfen in Doha bereits den 6. Platz über 100 m Rücken zu Buche stehen hat.
Mamié schafft Finaleinzug, verpasst aber Olympia-Limite
Ebenfalls Grund zur Freude hatte Lisa Mamié, die sich wie Mityukov mit der fünftschnellsten Zeit für den Final der besten 8 über 200 m Brust (am Freitag ab 17:49 Uhr live auf SRF zwei) qualifizierte. Für die Zürcherin ist es der erste WM-Finalvorstoss überhaupt. Einziger Wermutstropfen: Mit der Zeit von 2:24,62 Minuten verpasste Mamié die Limite für die Olympischen Spiele im Sommer in Paris um etwas mehr als 7 Zehntel.
«Es war wichtig, näher an diese Zeit heranzukommen», sagte die 25-Jährige im SRF-Interview. Im Final erhält sie eine weitere Chance, die Limite zu knacken. «Ich hoffe, mit dem Adrenalin wird das möglich sein. Und wenn es morgen nicht reicht, dann ein anderes Mal», erklärte die Europameisterin von 2022 zuversichtlich.
Chinesischer Sieg in der Königsdisziplin
Den WM-Titel in der Königsdisziplin 100 m Freistil holte sich der Chinese Pan Zhanle in 47,53 Sekunden. Der 19-Jährige blieb damit zwar deutlich über seinem Weltrekord von 46,80, den er am Sonntag in der Staffel aufgestellt hatte, setzte sich aber knapp zwei Zehntel vor dem Italiener Alessandro Miressi durch.