Florian Gnägi hätte am Schwarzsee-Schwinget im Schlussgang auch ein Gestellter gereicht. Doch der Berner machte gegen Curdin Orlik noch einmal ernst. Nach etwas mehr als drei Minuten bettete er seinen Verbandskollegen im Freiburgerland ins Sägemehl. Es ist der elfte Kranzfestsieg des 33-jährigen Seeländer Turnerschwingers – der erste an einem der sechs Bergfeste.
Orlik blieb der geteilte 3. Rang hinter Fabian Staudenmann, der mit mehr als einem Punkt Rückstand den 2. Platz belegte. Die Dominanz der Berner war damit komplett. Erst auf Rang 4a folgte mit Benjamin Gapany der erste Nicht-Berner: der Freiburger Lokalmatador vertrat den ausrichtenden Südwestschweizer Verband.
Wicki stellt zwei der ersten drei Gänge
Der Topfavorit Joel Wicki hatte als Innerschweizer Einzelkämpfer gegen die Phalanx der Berner einen schweren Stand. In den ersten drei Gängen liess sich der Sörenberger von Michael Ledermann und Orlik Gestellte abringen, sodass er alle Chancen auf die Teilnahme am Schlussgang einbüsste.
Wicki und der Kilchberger Sieger Staudenmann duellierten sich im 6. Gang und zeigten einen offenen, spektakulären Kampf, der unentschieden ausging. Es war eines der Highlights an diesem heissen Sonntag am Schwarzsee.
Für einen Kranz reichte es Wicki, der seine drei Siege jeweils nach wenigen Sekunden sicherstellte, verdientermassen. Staudenmann hätte bei einem Erfolg gegen Wicki auf den Festsieg hoffen können.
