- Pirmin Reichmuth gewinnt erstmals das Bergkranzfest auf der Rigi.
- Der Innerschweizer besiegt im Schlussgang Schwingerkönig und Verbandskollege Joel Wicki.
- Samuel Giger belegt bei seinem Comeback den 2. Rang.
Beim ersten Zusammengreifen im Schlussgang war es nicht König Joel Wicki, der zum Angriff überging. Pirmin Reichmuth brachte seinen Verbandskollegen nach wenigen Sekunden in Bedrängnis. Defensivkünstler Wicki konnte sich jedoch vorerst aus der misslichen Lage befreien.
Vorerst, weil sich der Sörenberger nur wenige Sekunden nach dem nächsten «Guet!» des Kampfrichters erneut auf dem Boden wiederfand. Diesmal war die Lage aussichtslos: Reichmuth drückte erfolgreich nach und legte Wicki auf den Rücken. Der Zuger feierte seinen ersten Triumph auf der Rigi.
Das Notenblatt des 27-Jährigen lässt sich sehen: Nach einer Auftaktniederlage gegen Werner Schlegel reihte Reichmuth vier Siege mit Bestnote aneinander, ehe er im Schlussgang mit einer weiteren perfekten 10 den Festsieg errang.
Giger bei Comeback Zweiter
Das Fest hatte einen spektakulären Beginn erlebt. Gleich im 1. Gang kam es zum Giganten-Duell zwischen Wicki und Samuel Giger, der nach rund einmonatiger Verletzungspause ins Sägemehl zurückkehrte. Die beiden Top-Schwinger stellten und waren anschliessend gefordert.
Sie lieferten aber und gewannen in der Folge vier Gänge. Weil Wicki drei davon mit Bestnote für sich entschied und Giger nur zweimal die Note 10 erlangte, verpasste der Thurgauer den Schlussgang um einen Viertelpunkt. Im 6. Gang bodigte Giger Marco Fankhauser mit Plattwurf und sicherte sich damit den 2. Schlussrang.
Ostschweizer überzeugen
Durch die Schlussgangniederlage rutschte Wicki auf den 5. Schlussrang zurück. Den 3. Platz holte sich mit Schlegel ein weiterer Rückkehrer. Erst im 5. Gang musste der Toggenburger eine Niederlage einstecken. Wicki legte ihn ins Sägemehl. Zuvor hatte er viermal gewonnen, unter anderem gegen die Eidgenossen Reichmuth und Michael Gwerder. Mit einer perfekten 10 im 6. Gang gegen Ueli Hegner kam er im Schlussklassement auf 56,75 Punkte.
Das gute Ostschweizer Resultat komplettierte Damian Ott. Mit 5 Siegen und einer Niederlage holte sich der Kilchberg-Sieger seinen ersten Kranz auf der Rigi und belegte punktgleich mit Christian Schuler den 4. Rang.
36. Bergkranz für Schuler
Der Schwyzer Altmeister Schuler sicherte sich vor heimischem Publikum auf der Rigi mit dem 4. Platz seinen 36. (!) Bergkranz. Damit zieht er mit König Christian Stucki gleich und belegt neu den 2. Platz in der ewigen Rangliste – einzig Martin Grab überragt die beiden mit 41 Kränzen. Wie Ott gewann Schuler 5 Gänge.