Die Karriere von Kilian Wenger ist zu Ende. Wie der 34-Jährige aus dem Diemtigtal am Freitag bekanntgab, zieht er per sofort einen Schlussstrich unter seine erfolgreiche Laufbahn.
Das unbestrittene Highlight in Wengers Karriere war das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest 2010 in Frauenfeld, wo sich der Berner im Alter von 20 Jahren zum König krönte. Wenger zeigte einen perfekten Wettkampf und gewann alle seine 8 Gänge.
110 Kränze gewonnen – trotz Rückenproblemen
Nicht zuletzt dank Wenger erfuhr der Schwingsport in der Schweiz zu jener Zeit einen grossen Popularitätsschub. In den folgenden Jahren gehörte der zweifache Familienvater zu den dominierenden Athleten im Sägemehl. Wenger ist einer von 33 Schwingern, welche 100 oder mehr Kränze gewonnen haben. Genau 110 Kränze haben sich angesammelt – nur 13 Athleten waren noch erfolgreicher.
Es dürften gar einige Kränze mehr sein, hätte nicht der Rücken Wenger immer wieder zu schaffen gemacht. Diese Probleme beeinträchtigten ihn schon in jungen Jahren.
Das Schlimmste für mich ist, dass ich nicht mehr auf dem Niveau schwingen kann, wie ich es gerne möchte.
Der Rücken ist denn auch der Hauptgrund für seinen sofortigen Rücktritt, wie Wenger anlässlich einer Pressekonferenz ausführte: «In der aktuellen Saison und bereits in den beiden vorangegangenen Jahren habe ich mit akuten Beschwerden gekämpft.» Zwar könne er dank Schmerzspritzen gleichwohl beschwerdefrei schwingen. Aber das Vertrauen in den Rücken sei nicht mehr das gleiche.
Entscheid über Monate gereift
«Das Schlimmste für mich ist, dass ich nicht mehr auf dem Niveau schwingen kann, wie ich es gerne möchte», führte Wenger weiter aus. Sein Entschluss sei über die letzten Wochen und Monate gereift: «Der Zeitpunkt ist jetzt absolut stimmig.»
Wie es beruflich mit ihm weitergeht, weiss Wenger noch nicht im Detail. Er habe berufliche Weiterbildungen abzuschliessen, sagte der gelernte Metzger. Wenger möchte dem Schwingsport in irgendeiner Form erhalten bleiben.