Der Schlussgang
5 Gänge, 5 Siege: Mit dieser Bilanz stiegen Pirmin Reichmuth und Joel Wicki für den Schlussgang ins Sägemehl. Der 23-jährige Reichmuth übernahm von Beginn an die Initiative und kam einem Sieg näher. Doch Wicki wusste sich jeweils gekonnt aus der Umklammerung zu befreien. Selber gelang es dem 22-Jährigen aber nicht, Reichmuth gross in Bedrängnis zu bringen.
So endete der Schlussgang gestellt. Weil Reichmuth zuvor alle seine 5 Gänge mit der Maximalnote gewonnen und Wicki im 4. und 5. Gang «nur» die Note 9,75 erhalten hatte, ging der Tagessieg an Reichmuth. Der Zuger ging in den Schlussminuten bewusst nicht mehr das letzte Risiko ein. Für Reichmuth ist es der insgesamt 3. Erfolg an einem Bergkranzfest.
Grosse Enttäuschung für Glarner
Einen herben Dämpfer musste Matthias Glarner hinnehmen. Der aktuelle Schwingerkönig kam bei seinem ersten Bergkranzfest nach dem schweren Unfall im Juni 2017 nicht wie erwartet auf Touren. Der Meiringer verpasste seinen 13. Kranzgewinn am Brünig-Schwinget mit einer Punktzahl von 54,5 deutlich.
Dementsprechend enttäuscht zeigte sich Glarner nach seinem letzten Gang: «Ich dachte, ich wäre näher an der Nationalspitze dran. Aber es fehlt noch extrem viel», bilanzierte der 33-Jährige. Noch will er sich nicht festlegen, ob er Ende August am ESAF teilnimmt: «Ich hoffe, ich kann diesen grossen Schritt nach vorne noch machen. Aber so wie heute wird es schwierig in Zug.»
Innerschweizer stehlen Bernern die Show
Dass zwei Innerschweizer den Schlussgang bestritten, überraschte indes nicht. Bereits am Vormittag dominierten die ISV-Schwinger das Geschehen im Sägemehl. Der Berner Matthias Aeschbacher ist die Ausnahme, er wurde am Ende Dritter.
Die Lokalmatadoren enttäuschten weitestgehend. Sowohl Simon Anderegg als auch Benji von Ah sind mehrfache Kranzgewinner am Brünig. Erfolge, die sie heute nicht bestätigen konnten. Beide verpassten einen Kranz. Einen solchen sicherte sich aber der am Hasliberg wohnhafte Kilian von Weissenfluh.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 28.07.2019, 07:55 Uhr