In der 4. Minute des Schlussgangs in Ennetbürgen NW setzte sich der 25-jährige Entlebucher aus Sörenberg gegen den Schwyzer Eidgenossen Reto Nötzli mit Kurz durch. Für Wicki ist es der insgesamt 15. Sieg an einem Kranzfest.
Nötzli seinerseits, seit 2013 Eidgenosse, siegte in den ersten 5 Gängen und hätte sein 3. Kranzfest gewinnen können. Auch seine ersten beiden Siege hatte er an Teilverbandsfesten errungen: 2014 am Innerschweizerischen in Cham, 2017 am Südwestschweizerischen.
Der Dank geht ans Team
Im Interview nach seinem zweiten Saisonsieg (nach dem Zuger Kantonalen in Baar Anfang Mai) strich Joel Wicki zuallererst die grosse Unterstützung durch seine Luzerner Mannschaftskameraden heraus.
Der Emmentaler Gast und Mitfavorit Matthias Aeschbacher verpasste den Ex-aequo-Festsieg um einen Viertelpunkt. Den entscheidenden Abzug musste Aeschbacher im 6. Gang gegen Wickis Teamkollegen Urs Doppmann hinnehmen, den er «nur» mit Bodenarbeit und mit einer 9,75 gewann.
Wicki lässt keine Zeit liegen
Im Publikum wurde nach dem 5. Gang gewerweisst, wer von den punktgleichen Joel Wicki und Matthias Aeschbacher für den Schlussgang gegen Reto Nötzli berücksichtigt werden würde. Aber der Entscheid war von Vornherein klar. Ein Innerschweizer Kampfgericht würde unter keinen Umständen einen Gast zum Schlussgang-Teilnehmer bestimmen, solange ein Innerschweizer gleich viele Punkte vorweist.
Wicki verdiente sich den Sieg aber so oder so: Am Vormittag war der 25-Jährige wie die Feuerwehr gestartet: Gegen Namensvetter Joel Strebel und Dario Gwerder brauchte er jeweils nur wenige Sekunden, bis seine Siege feststanden. Erst im 3. Gang gegen Aeschbacher wurde der Lokalmatador bei einem Gestellten gebremst.
Es war indes nur ein kurzes Intermezzo. Die 3 Gänge nach dem Mittag gewann Wicki gegen Jonas Burch, Christian Bucher und Nötzli allesamt mit der Maximalnote.