Im Februar sorgte ein Brief in der Schweizer Schwingszene für Aufsehen. Verfasst hatte ihn Fabian Staudenmann, unterschrieben wurde er auch von zahlreichen Berner Schwinger-Kollegen. In seinem Schreiben an die Organisatoren des Brünig-Schwinget sprach Staudenmann 5 Kernpunkte an, in welchen er sich Verbesserungen wünscht. Konkret ging es um diese Themen:
- Ticketing vor dem Fest
- Kommunikation während dem Fest
- Platzverhältnisse
- Parkplatz-Situation
- Preisgeld
Den knappen Platzverhältnissen auf der Brünig-Passhöhe wollte Staudenmann entgegenwirken, indem das Teilnehmerfeld von 120 auf 90 Schwinger reduziert würde (an den anderen Bergfesten sind ebenfalls 90 Athleten am Start). Beim Ticketing wünschte sich Staudenmann eine Art Kontingent-System für die teilnehmenden Verbände, damit die begehrten Billette innerhalb der Schwingerfamilie etwas breiter gestreut werden könnten. In beiden Punkten fand der Berner bei den Brünig-Organisatoren kein Gehör.
Der Sieger bekommt neu 2500 Franken
Bei anderen Themen wurde hingegen auf Staudenmanns Kritik und Verbesserungsvorschläge eingegangen. So befindet sich neu in der Garderobe der Schwinger ein Bildschirm, auf welchem die nächsten Paarungen ersichtlich sind. Auch gibt es inzwischen eigens für die Schwinger reservierte Parkplätze.
Und – nicht ganz unwesentlich – das Preisgeld für den Brünig-Sieger wurde von bisher 1500 auf neu 2500 Franken erhöht. Dies hätte man indes auch ohne Staudenmanns Brief angepasst, versichert OK-Präsident Walter von Wyl gegenüber Radio SRF.
Auch Dinge, die schon immer so gewesen sind, darf man überdenken.
Auch wenn einige Wünsche der Berner Schwinger nicht erfüllt wurden, Staudenmann bereut seinen Brief nicht. Er sagt: «Es sollte primär eine Art Gedankenanstoss sein. Auch Dinge, die schon immer so gewesen sind, darf man überdenken. Deshalb werte ich das Ganze durchaus als kleinen Erfolg.»
Staudenmann wird heuer auf dem Brünig übrigens fehlen. Der Kilchberg-Sieger 2021 schwingt stattdessen am 1. August beim Oberaargauischen Schwingfest.