- Samuel Giger gewinnt den Unspunnen-Schwinget 2023.
- Im Schlussgang setzt sich der Thurgauer gegen den Berner Adrian Walther durch und bleibt auch im 6. Gang siegreich.
- Für Giger ist es der zweite Triumph an einem Anlass mit Eidgenössischem Charakter nach dem geteilten Erfolg am Kilchberger-Schwinget 2021.
Zum zweiten Mal in seiner Karriere hat Samuel Giger ein Schwingfest der höchsten Kategorie gewonnen. Im Gegensatz zum Kilchberger-Schwinget 2021, wo er sich den Erfolg mit Fabian Staudenmann und Damian Ott teilen musste, steht er am Unspunnen-Schwinget 2023 hochverdient alleine an der Spitze.
Giger bodigt Walther in 81 Sekunden
Im Schlussgang traf Giger auf Adrian Walther, sein Vorsprung auf den Berner betrug 0,50 Punkte. Ein Gestellter hätte dem Thurgauer allerdings nicht zum Sieg gereicht. Mit Pirmin Reichmuth lag ein weiterer Schwinger nach 5 Gängen einen halben Zähler zurück. Bei der Einteilung für den Schlussgang erhielt Walther den Vorzug vor dem Zuger. Dieser entschied seinen 6. Kampf gegen Florian Gnägi für sich und durfte noch darauf hoffen, als lachender Dritter zum Festsieg zu kommen.
Aber Giger liess im Schlussgang gar keinen Zweifel aufkommen, wer an diesem Tag der Stärkste ist. Einen ersten Angriff konnte Walther noch erfolgreich abwehren. Nach 1:21 von höchstens 16 Minuten war aber auch der 2-Meter-Hüne machtlos. Giger drückte ihn auf den Rücken und durfte sich als Sieger feiern lassen.
Startsieg gegen Staudenmann als Grundstein des Erfolgs
Der Triumph des 25-Jährigen war mehr als verdient. Den Grundstein zum Erfolg legte er gleich im 1. Gang. Im Duell der beiden Topfavoriten bezwang er Staudenmann und fügte dem Berner Saisondominatoren die erste Niederlage des Jahres zu. Auch in der Folge zeigte sich Giger unwiderstehlich. Er legte der Reihe nach Dominik Gasser, Matthieu Burger, Benjamin Gapany, Steven Moser und zuletzt auch Walther auf den Rücken.
Dieser hatte sich den Vorstoss in den Schlussgang ebenfalls mit überragenden Leistungen verdient. So finden sich ausnahmslos Schwinger mit Eidgenössischem Kranz auf seinem Notenblatt. In den ersten 5 Gängen musste er einzig gegen Armon Orlik einen Gestellten hinnehmen. Am Schluss reichte es Walther für Platz 4.
Reichmuth beendete das Fest auf dem 2. Platz, Staudenmann wurde Dritter. Orlik und der überraschende Südwestschweizer Steven Moser reihten sich auf Position 5 ein.