Es ist ziemlich ruhig. Im Blätterwald und auch wo sonst noch auf einen grossen sportlichen Anlass hingewiesen werden könnte.
Kein Vergleich zum Beispiel zur Vorberichterstattung vor dem Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest vor einem Jahr. Dabei ist das Kilchberger Schwinget eigentlich das exklusivste und sportlich hochstehendste Schwingfest, das es überhaupt gibt.
Die eigentliche Nummer 1
Wenn alle 3 Jahre ein Schwingerkönig erkoren werden soll, dann versteht die breite Öffentlichkeit, was auf dem Spiel steht. Dann geht es um den grössten möglichen Triumph, den bedeutsamsten Titel, der im Schwingsport errungen werden kann.
Dass es neben dem Eidgenössischen alle 6 Jahre das Unspunnenfest gibt, ist auch bekannt. Das Schwingfest in Interlaken, jenes mit der längsten Tradition, hat sich seinen Platz in den Köpfen sportinteressierter Menschen erkämpft.
Und dann ist da noch das Kilchberger, auch alle 6 Jahre in der Agenda, das dritte Schwingfest mit «eidgenössischem Charakter». Und mit dieser Nummer 3 wissen viele Leute nicht so ganz genau, wie es einzuordnen ist. Dabei ist es in einem entscheidenden Bereich die Nummer 1.
Nur die besten der Besten
Kein anderes Schwingfest kann vom sportlichen Niveau her mit dem Kilchberger mithalten. Die Teilnehmerzahl ist gerade mal einen Sechstel so gross wie bei einem Eidgenössischen. Konkret: Von allen, die sich für ein Eidgenössisches qualifizieren würden, können nur die 60 besten in Kilchberg antreten.
Jeder einzelne Kampf, der am Sonntag zu sehen sein wird, wäre an jedem anderen Schwingfest eine Spitzenpaarung, also eine Begegnung von zwei ganz Bösen. Vergleichbar mit dem Masters im Tennis, bei dem zum Ende des Jahres nur die 8 Besten antreten können. Es ist das ultimative Konzentrat von Höchstklasse in dieser Sportart. Genau wie beim Kilchberger, dem Masters der Schwinger.