Die Ausgangslage vor dem Schlussgang war klar: Werner Schlegel hatte sich bereits den Festsieg gesichert. Würde Fabian Staudenmann den Ostschweizer zum Festende allerdings erstmals auf den Rücken legen, dürfte auch der Guggisberger sich Sieger am Nordwestschweizer Schwingfest nennen.
Schlegel Werner: Keiner, der teilt
Grund dafür war Staudenmanns Zusatzgang, der ihm die Möglichkeit bot, die 1,5 Punkte Rückstand auf den 19-Jährigen in der Entscheidung aufzuholen. Doch auch 14 Minuten sollten dem Berner Eidgenossen nicht reichen, um den jungen Schlegel im Aargau auf den Rücken zu bugsieren. Für Schlegel ist der 4. Kranzfestsieg nach dem Gestellten mit Staudenmann der bisher grösste Triumph seiner noch jungen Karriere.
Mit fünf Siegen war bereits vor dem Schlussgang klar, dass Werner Schlegel in Brugg triumphieren würde. Einzig zum Festauftakt erreichte der Toggenburger die Höchstnote nicht. Die 9,75 Punkte gegen den Eidgenossen David Schmid sollten der einzige Makel in einem sonst einwandfreien Notenblatt sein. In den anschliessenden vier Duellen legte er mit Patrick Räbmatter einen weiteren Eidgenossen gar mit einer glatten 10 ins Sägemehl.
Am Vormittag hatten auch andere Schwinger für beste Unterhaltung am Aareufer gesorgt. So etwa entpuppte sich der Baselbieter Samuel Brun gegen den Eidgenossen Lario Kramer als Entfesselungskünstler: Er befreite sich aus seiner misslichen Lage im Münger Murks und warf den sichtlich überraschten Kramer anschliessend auf den Rücken.