Samuel Giger könnte am Sonntag etwas erreichen, was bis jetzt in der Geschichte des Schwingsportes nur ein einziger Schwinger erreicht hat. Der Ostschweizer könnte mit einem Sieg am Schwarzsee zum 11. Mal an einem Bergkranzfest triumphieren. Mit 26 Jahren hätte Giger dann jedes Bergkranzfest gewonnen (Brünig, Rigi, Schwägalp, Stoos, Weissenstein und Schwarzsee).
Bis jetzt gelang dies nur dem Innerschweizer Martin Grab, auch er konnte die Lücke 2012 am Schwarzsee schliessen. Grosse Namen wie Jörg Abderhalden, Christian Stucki und Matthias Sempach schafften es in ihren Karrieren nicht, an allen sechs Bergkranfesten zu triumphieren.
Revanche vom Unspunnen-Schlussgang
Gigers Form stimmt, sein Auftritt vor knapp zwei Wochen auf dem Stoos war – trotz Comeback nach Verletzungspause – souverän und reichte für den Sieg. Zum Auftakt am Schwarzsee kommt es sogleich zu einer Revanche: Giger trifft auf Adrian Walther, den er am Unspunnen im vergangenen Jahr im Schlussgang bezwungen hatte. Walther hatte im Vorjahr auch beim Schwarzsee-Schwinget im Schlussgang gestanden. Ein Gestellter gegen Fabian Staudenmann reichte nicht zum Sieg.
Die Ostschweizer sind erstmals seit 2021 wieder am Schwarzsee dabei. Vor 3 Jahren war Giger bis in den Schlussgang vorgestossen und unterlag Damian Ott – es ist die bislang letzte Schlussgang-Niederlage des 26-Jährigen.
Konkurrenz für Giger ist gross
Die Konkurrenz im Freiburgischen ist aber gross, aus den eigenen Ostschweizer-Reihen haben sich auch Armon Orlik und Werner Schlegel angemeldet. Zusätzlich wird es Gegenwehr aus dem Kanton Bern geben. Neben Walther sind auch Vorjahressieger Staudenmann sowie Matthias Aeschbacher, der Schlussgangteilnehmer vom letzten Eidgenössischen in Pratteln, angemeldet.
Auch wenn die stärksten Schwinger aus der Südwestschweiz das Teilnehmerfeld komplettieren, kann man also davon ausgehen, dass die Ostschweizer und die Berner den Sieg unter sich ausmachen werden.