Als Kind hatte Ernesto Bertarelli einen Traum: den Sieg am America’s Cup, der ältesten und prestigeträchtigsten Segelregatta der Welt. Dieses grosse Ziel erreichte der italienisch-schweizerische Unternehmer und Milliardär am 2. März 2003. Das von ihm gegründete Team Alinghi, bei dem er bei allen Rennen als Navigator an Bord war, entschied das Duell mit Titelverteidiger Team New Zealand für sich.
Coutts als Erfolgsgarant
Um den Traum Wirklichkeit werden zu lassen, holte Bertarelli die besten Leute in sein Team. Mit dem Neuseeländer Russell Coutts wurde der Steuermann des 2000 siegreichen Team New Zealand verpflichtet. Den gleichen Weg gingen der Taktiker Brad Butterworth und weitere Mitglieder des damals amtierenden America’s-Cup-Gewinners.
Die Möglichkeit, den Titelhalter herauszufordern, musste man sich zunächst im Louis Vuitton Cup verdienen. Dieses Unterfangen löste Alinghi souverän. Vor Auckland setzten sich Coutts und Co. im Viertelfinal gegen Prada Challenge aus Italien und im Halbfinal gegen BMW Oracle jeweils mit 4:0 Siegen durch. Im Final bezwang Alinghi im Januar 2003 dann erneut BMW Oracle mit 5:1.
Trophäe erstmals in Europa
Auch das Duell um die Trophäe war dann eine klare Sache. Bertarelli und sein Team liessen dem Team New Zealand im Hauraki Gulf vor Auckland keine Chance. Coutts führte Alinghi gegen seine ehemalige Equipe zu einem 5:0-Erfolg. Am 2. März 2003 war damit nicht nur Bertarellis Traum in Erfüllung gegangen, der Sieg war auch eine Premiere: Noch nie hatte eine europäische Yacht den seit 1851 ausgetragenen America’s Cup gewonnen.
Die Erfolgsgeschichte von Alinghi ging 4 Jahre später noch weiter. Das Schweizer Team verteidigte vor Valencia mit Steuermann Ed Baird den Titel. Im Final gab es einen 5:2-Sieg gegen das Team New Zealand.