Zweimal hat Alinghi den America’s Cup gewonnen (2003, 2007). Ein allfälliger dritter Coup beim Kampf und den prestigeträchtigsten Pokal im Segelsport scheint derzeit ausser Reichweite zu liegen. Die Vorregatten der vergangenen Woche auf den AC75-Foilern haben Alinghi Red Bull Racing die Grenzen aufgezeigt.
Die Alinghi-Segler absolvierten vor Barcelona viele Trainingseinheiten auf mehreren Bootstypen. Seit Mai sind sie nun auf dem in Ecublens gebauten «BoatOne» unterwegs. Ob ein genialer oder bloss ein guter Wurf gelungen ist, lässt sich noch nicht abschliessend sagen. Denn in den Vorregatten wurden die Jachten wohl kaum bis ans Limit frisiert.
Die Favoritenrolle bei den Herausforderern gehört dennoch den Italienern und den Amerikanern. Am Donnerstag beginnen nun die Challenger Selection Series, deren Sieger ab dem 12. Oktober gegen den Titelverteidiger Team New Zealand Emirates im 37. America's Cup segelt. Nebst Italien und den USA sind auch noch Teams aus Grossbritannien und Frankreich am Start.
Entscheiden die Duelle gegen Franzosen?
Vergangene Woche beim Test-Event bezwang Alinghi Red Bull einzig die Franzosen. Sie wurden im Vorfeld als schwächstes Team eingestuft. Dem Orient Express Racing Team droht also noch mehr als Alinghi Red Bull Racing Platz 5 in den Challenger Selection Series und somit das Verpassen der Halbfinals.
Frankreich und die Schweiz treffen am Donnerstagnachmittag gleich zur Eröffnung der Challenger Selection Series aufeinander. In den zwei Round Robins segelt zunächst jeder zweimal gegen jeden. Auch die Neuseeländer machen mit, sie werden aber in der Rangliste ausser Konkurrenz geführt.
Der Fünftklassierte scheidet aus, der Sieger darf sich den Gegner für die Halbfinals aussuchen. Diese beginnen am 14. September – auch Alinghi will dann die Segel hissen.