Eigentlich ist Arosa für Skicrosser Ryan Regez kein gutes Pflaster. Bei mittlerweile 10 Renn-Starts schaute nur ein Podestplatz heraus, häufig setzte es Enttäuschungen ab. Sein schlimmstes Rennen bestritt er 2022: Bei einem Sturz zog er sich einen Kreuzbandriss zu und fiel lange aus.
Trotz allem kommt der Berner gerne in die Bündner Berge zurück. Zumal es heuer einige Anpassungen zugunsten von Regez gegeben hat. «Die neue Streckenführung liegt mir besser als in den letzten Jahren.» Und fast noch wichtiger: «Die Stelle, wo ich mir das Knie kaputt gemacht habe, ist gar nicht mehr im Kurs.»
Körperlich und im Kopf noch nicht ready
Der 31-Jährige will beim traditionellen Nachtrennen in Arosa am Dienstag auch Verpasstes nachholen. Der Auftakt in die neue Saison ist ihm bislang missglückt: In Val Thorens blieb der Olympiasieger von Peking zweimal in der Qualifikation hängen. «Ich hatte noch körperliche Beschwerden und war im Kopf noch nicht ganz frei», ordnet Regez ein. Er habe ganz klar noch die Handbremse angezogen gehabt.
Ein verpatzter Saisonstart muss beim schweizerisch-britischen Doppelbürger aber eigentlich nichts heissen. Im Winter 2021/22 kam Regez zu Beginn auch überhaupt nicht auf Touren: In Secret Garden und Val Thorens kam er in insgesamt drei Rennen nie über die Achtelfinals hinaus.
Achterbahn nicht immer kontrollierbar
Dann gewann er die Qualifikation in Arosa – ein Startschuss sondergleichen. Zwar konnte er in den beiden Rennen im Bündnerland noch nicht vollends überzeugen, doch am Ende der Saison stand er mit 3 Weltcup-Siegen, der grossen Kugel für den Gesamtweltcupsieg und der olympischen Goldmedaille da.
Routinier Regez bezeichnet seine Karriere auch als «Achterbahn», mit zahlreichen Hochs und Tiefs. Gelernt hat er: «Man kann nicht jedes Rennen gewinnen.»