Die Gegebenheiten akzeptieren und die Dinge in die Hand nehmen, die man beeinflussen kann. Unter diesem Motto starten die Skicrosser am Dienstag in Arosa mit Verspätung in die Saison. Die Freestyle-WM in China hat wegen der Corona-Pandemie bereits abgesagt werden müssen. Ob ein Ersatzveranstalter gefunden wird, ist derzeit noch offen.
Dass die neue Weltcup-Saison gleich mit zwei Sprintrennen in Arosa lanciert wird – eines am Dienstagabend, eines am Mittwochabend –, ist für das standesgemäss schlagkräftige Schweizer Team deshalb doppelt wichtig. Die Vorfreude ist trotz dem Fehlen von Zuschauern gross. «In Arosa haben wir Schweizer wenigstens an jedem Tor jemanden, der uns anfeuert», scherzte Fanny Smith.
Die 28-jährige Waadtländerin gehört auch in diesem Winter zu den Hauptanwärterinnen auf Podestplätze. 23 Weltcup-Siege hat sie vorzuweisen, hinzu kommen weitere 21 Podestplätze. Konstanz war in den vergangenen Jahren die grosse Stärke von Smith – und an diese will sie anknüpfen.
Regez will Konstanz, Fiva ist ‹giggerig›
Gespannt sein darf man im Lager der Schweizerinnen auch auf die Auftritte von Marie Karolina Krista. Die 18-jährige Bernerin hat vergangenen Januar an den Youth Olympic Games die Goldmedaille geholt.
Bei den Schweizer Männern will Ryan Regez seinen 2. Gesamtrang des vergangenen Winters bestätigen. Und auch der 34-jährige Routinier Alex Fiva, der seit 2008 im Weltcup dabei ist, liebäugelt mit dem einen oder anderen Top-Resultat.
Zwei Swiss-Ski-Athleten werden in Graubünden nicht dabei sein: Marc Bischofberger, Silbergewinner von Pyeongchang, ist derzeit noch an der Schulter verletzt. Romain Détraz verpasst wegen eines Kreuzbandrisses die komplette Saison.
Perfekte Vorbereitung in Laax
Aufgrund akuten Schneemangels haben die Schweizer Skicrosser nicht in Schweden, sondern nach dem üblichen Block in Saas-Fee in Laax trainiert. Im Freestyle-Mekka Graubündens wurde kurzerhand ein Cross-Parcours gebaut, der den Schweizern für den zweiten Trainingsblock zur Verfügung stand. Gemäss Ralph Pfäffli ging der Notplan perfekt auf. «Wir haben in Laax wohl so gut trainiert, wie noch nie irgendwo», so der Nationaltrainer der Skicrosser.