Nach einer durchzogenen Saison hat Simon Ammann lange zugewartet, ehe er über seine sportliche Zukunft orientierte. Nun lässt der Toggenburger aber verlauten: «Ich verspüre immer noch grosse Motivation und Freude.»
Sein Entscheid, im Alter von 36 Jahren eine eh schon beispiellose Karriere mit 4 Mal Olympiagold zu verlängern, fusst auf zwei Gründen. Einerseits ist er physisch noch immer in der Lage, auf einem Top-Level Wettkämpfe zu bestreiten. «Der letzte Winter zeigte, dass meine Fitness noch sehr gut ist.» Andererseits konstatierte Ammann, dass vor allem im fliegerischen Teil noch nicht alles ausgeschöpft ist. «Das wollte ich nicht auf mir sitzen lassen!»
Zeit zum Verschnaufen
Grosse Ambitionen möchte der Routinier noch nicht verkünden. «Zu viele Details kommen mir noch in die Quere», begründet er. Ammann lässt aber durchblicken, dass es für ihn ein Vorteil sei, dass zuerst die Tournee stattfinde, gefolgt von einer «sehr interessanten WM» und dazwischen eine Pause liege.
«Denn das gedrängte Programm in der Saison 2017/18 war für mich eine grosse Herausforderung.» Für einen älteren Jahrgang wie ihn sei es entscheidend, wenn nicht alles Schlag auf Schlag folge.
Gleiche Trainer – neue Tasks
Das Trainerteam der Schweizer Skispringer nimmt die kommende WM-Saison personell unverändert in Angriff. Neu ist allerdings die Aufgabenverteilung. Während Roger Kamber künftig Simon Ammann betreut, ist Ronny Hornschuh für die anderen Weltcup-Athleten verantwortlich. Marvin Scherrer amtet wie bisher als Co-Trainer. Martin Künzle trainiert die jüngsten Swiss-Ski-Athleten.
Sendebezug: Radio SRF 3, Abendbulletin, 08.05.2018 16:04 Uhr