Gregor Deschwanden hatte vor dem letzten Springen der Vierschanzentournee in Bischofshofen ein grosses Ziel: Trotz eines beträchtlichen Rückstands wollte sich der Luzerner vom 4. Gesamtrang noch auf das Podest verbessern. Dieses Unterfangen scheiterte. Nach Platz 11, seinem bisher schlechtesten Saisonergebnis, fiel er noch auf den 5. Schlussrang zurück.
Neuer Anzug verfehlt Wirkung
Für seinen Angriff nach vorne hatte Deschwanden auf einen neuen Anzug gesetzt – ohne Erfolg. «Normalerweise ist neues Material immer besser. Aber im Skispringen machen oft kleine Sachen den Unterschied. Die Position war ein bisschen zu verkrampft. Dann sind auch die Sprünge nicht so locker im Flug», musste er nach dem Wettkampf konstatieren.
Zuvor hatte Deschwanden an der Vierschanzentournee für viel Freude bei den Schweizer Fans gesorgt. Mit seinem 2. Platz in Garmisch-Partenkirchen war er der einzige Nicht-Österreicher, der es in die Top 3 schaffte.
«Wenn du an der Tournee auf das Podest springst, weisst du, dass du vieles sehr gut machst», zeigte sich der 33-Jährige stolz. Gleichzeitig ärgerte er sich über den Abschluss in Bischofshofen. «Es nervt mich. Ich wollte angreifen und bin unter meinen Möglichkeiten geblieben. In dieser Saison ist dieses Resultat fast ein Ausfall für mich.»
Lob von Trainer Künzle
Sein Trainer Martin Künzle hob trotz des nicht ganz wunschgemässen Abschlusses das Positive an Deschwandens Auftritten hervor: «Es ist immer noch eine grossartige Leistung. Wir waren in Oberstdorf sowie in Innsbruck sehr nahe am Podest und es ist super, dass es in Garmisch geklappt hat.»
In Bischofshofen habe sein Schützling die kleine Chance, noch den Sprung auf das Podest zu schaffen, nutzen wollen. «Er hat versucht, voll anzugreifen.» Deschwanden sei eigentlich auf jeder Schanze sehr konstant und absprungstark, verfüge über ein super Fluggefühl. Leider seien die Sprünge in Bischofshofen «nicht ganz von der gleichen Qualität wie diejenigen in der Qualifikation» gewesen.