Gregor Deschwanden hat im dritten und letzten Durchgang der Skiflug-WM in Bad Mitterndorf einen neuen persönlichen Rekord aufgestellt. Der 32-jährige Luzerner segelte und segelte und segelte ... und spürte erst nach 235,5 Metern wieder den Boden unter den Füssen.
So weit ist Deschwanden in seiner Karriere noch nie geflogen – seine bisherige Bestmarke betrug 231 Meter (Vikersund, im März 2023). Und: Der Riesen-Satz blieb von der Konkurrenz im gesamten Wettkampf unerreicht.
Zurecht jubelte der Schweizer Teamleader im Zielraum ausgelassen. Dass es im Schlussklassement dennoch nur auf den 17. Platz reichte, lag am verpatzten ersten Wettkampftag vor knapp 24 Stunden. In den ersten beiden Versuchen war Deschwanden nach 192,5 respektive 200,5 Metern gelandet, was für Zwischenrang 26 reichte.
Ammann abgeschlagen – Kraft jubelt
Simon Ammann verpasste nach Weiten von 197 und 175 Metern am Freitag auch am Samstag einen Exploit. Er musste sich beim entscheidenden Flug mit 144 Metern zufriedengeben.
Gold holte sich Lokalmatador Stefan Kraft vor Andreas Wellinger (GER) und Timi Zajc (SLO), dem Leader nach den ersten beiden Durchgängen.
Lange Wartezeiten – und kein vierter Durchgang
Aufgrund des starken Windes ging es am Samstag erst mit knapp zweistündiger Verspätung los. Zudem wurde entschieden, dass die Wertung nach dem dritten Durchgang gezählt wird. Ursprünglich hätten alle Athleten wie am Vortag je zwei Versuche gehabt.