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Vor 73. Vierschanzentournee Vier Schanzen in zwei Ländern und vier Schweizer

Beim Skisprung-Spektakel über den Jahreswechsel weckt ein Deutscher die Sehnsucht und ist Gregor Deschwanden der Schweizer Hoffnungsträger.

Zwei Skispringer in Sportkleidung mit Startnummern.
Legende: Der Blick schweift zur Vierschanzentournee Die formstarken Pius Paschke (links) und der Luzerner Gregor Deschwanden lancieren den Wettkampf mit guten Aussichten. imago images/Newspix

Nach dem Weltcup-Halt in Engelberg folgt im Kalender der weltbesten Skispringer traditionsgemäss die Vierschanzentournee. Bei der mittlerweile 73. Suche nach dem «goldenen Adler» bleibt alles beim Alten: Es wird an den bewährten vier Stationen in Deutschland und Österreich gesprungen.

Was können die Schweizer ausrichten?

Swiss-Ski ist beim Grossanlass breiter und vielversprechender aufgestellt als auch schon. So war Gregor Deschwanden (33) noch vor zwei Jahren der einzige Vertreter, diesmal wird wiederum ein Quartett am Start stehen. Nebst dem Luzerner Teamleader sind Killian Peier (29), der unverwüstliche Simon Ammann (43), der zum 26. (!) Mal antritt , sowie Felix Trunz (18) aufgeboten. Der Schweizer «Benjamin» im Team hat erst 9 Weltcup-Sprünge in den Beinen und gelangt zu seiner Tournee-Feuertaufe.

Insbesondere Deschwanden bürgt auch für Qualität. 3 Podestplätze hat er in dieser Saison schon eingeheimst, vor einer Woche unterstrich er sein Formhoch als Dritter vor Heimpublikum. Und der Routinier dürfte gefestigter sein als vor einem Jahr, als er als Nummer 8 im Gesamtweltcup anreiste und dann als 23. der Overall-Wertung flugs aus den Traktanden fiel.

Wer wird als Topfavorit gehandelt?

Pius Paschke hat 5 von 10 Einzel-Bewerben in diesem Winter gewonnen. Der Leader im Gesamtweltcup ist aussichtsreicher Kandidat auf den Triumph und weckt die Sehnsüchte in unserem Nachbarland. Deutschland, das (inklusive der DDR) mit 16 immerhin die meisten Gesamtsiege aufweist, stellte zuletzt 2001 dank Sven Hannawald den Tournee-Champion.

Das Aber: Der famose Saison-Aufsteiger Paschke offenbarte ausgerechnet bei der Hauptprobe Schwächen und klassierte sich zuletzt in Engelberg als 10. und 18. Anders war dies beim 34-Jährigen im Vorjahr: Damals reiste er als Sieger und als Dritter auf der Titlis-Schanze an und landete in der Tournee-Endwertung bloss an 20. Stelle.

Wer kann dagegen halten und wie steht es um den Titelhalter?

Die Rolle der Herausforderer bekleiden gleich mehrere Österreicher, die im Gesamtweltcup in dieser Reihenfolge Paschke auf den Fersen sind:

  • Jan Hörl (26) – zweifacher Saisonsieger
  • Daniel Tschofenig (22) – zuletzt in Engelberg Gewinner
  • Stefan Kraft (31) – vor exakt zehn Jahren bereits Tournee-Sieger

Der Japaner Ryoyu Kobayashi reüssierte schon dreimal beim Vierschanzen-Event (2019/2022/2024). Aktuell ist der 28-Jährige allerdings noch nicht im Hoch und steht bei erst 3 Top-15-Klassierungen.

Wie sieht das Programm aus?

Zwischen dem 28. Dezember und 6. Januar wird  an acht von zehn Tagen  gesprungen. Am Tag vor den Konkurrenzen (der 1. Durchgang jeweils im K.o.-Format) findet die Qualifikation statt.

  • Sonntag, 29. Dezember:  Oberstdorf (GER), ab 16:25 Uhr, SRF zwei
    Schattenberg-Arena – Schanzenrekord: Sigurd Pettersen (NOR) mit 143,5 m; 2003
  • Mittwoch, 1. Januar:  Garmisch-Partenkirchen (GER), ab 13:55 Uhr, SRF zwei
    Olympiaschanze – Schanzenrekord: Dawid Kubacki (POL) mit 144 m; 2021
  • Samstag, 4. Januar:  Innsbruck (AUT), ab 13:30 Uhr, SRF zwei
    Bergisel-Stadion – Schanzenrekord: Michael Hayböck (AUT) mit 138 m; 2015
  • Montag, 6. Januar:  Bischofshofen (AUT), ab 16:25 Uhr, SRF zwei
    Paul-Ausserleitner-Schanze – Schanzenrekord: Dawid Kubacki (POL) mit 145 m; 2019

* Sämtliche Springen können auch im Livestream und mittels Ticker auf srf.ch/sport oder in der Sport App verfolgt werden.

Service zur Vierschanzentournee

SRF zwei, sportlive, 22.12.2024 16:15 Uhr ; 

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