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Podladtchikov im sportpanorama «Die Idee wäre ja, den Kopf nicht anzustossen»

Trotz seiner Leidensgeschichte zieht Iouri Podladtchikov keine zusätzlichen Schutzmassnahmen in Betracht.

«Es fährt schon ein wenig ein», musste Iouri Podladtchikov im «sportpanorama» gestehen, nachdem er seine Verletzungsgeschichte noch einmal präsentiert bekommen hatte.

Seit seinem Kreuzbandriss an der WM in der Sierra Nevada im März 2017 ist der Wurm drin beim Halfpipe-Olympiasieger von Sotschi 2014. «Ich dachte darüber nach, in die Kirche zu gehen. Vielleicht hätte das was genützt», blickt Podladtchikov mit Galgenhumor auf die Zeit zurück.

Ein «Sicherheits-Run» beim Comeback

Nun gab der Snowboarder in Laax mit Platz 6 ein gelungenes Comeback. Überwindung habe es ihn kaum gekostet, meinte Podladtchikov, schliesslich kenne er die Pipe in Laax auswendig und habe einen Run hingelegt, bei dem er nur rund 70 Prozent seines Könnens habe abrufen müssen. Routine statt Risiko, wie er es zusammenfasste.

Ein notwendiges Übel namens Helm

Trotz seiner schweren Stürze mit üblen Verletzungsfolgen scheinen auch zusätzliche Sicherheitsmassnahmen in Form von Schonern kein Thema zu sein. «Ich brauche diesen Platz, um mich zu bewegen», meint Podladtchikov.

Auch der Helm ist nicht unbedingt sein Freund. «Er schützt den Kopf, aber eigentlich wäre es ja die Idee, den Kopf nicht anzustossen», sagt Podladtchikov.

Er habe am Start manchmal das Gefühl, die ganze Ausrüstung sei zu schwer und zu unbequem. Dennoch dürfte Podladtchikov ganz froh darüber gewesen sein, bei seinen Stürzen den Helm getragen zu haben. Wer weiss, wie schwer die Kopfverletzungen sonst ausgefallen wären.

Für Podladtchikov gilt es nun im Hinblick auf die X-Games und die WM in den kommenden Wochen, Schritt für Schritt die Schwierigkeit wieder zu erhöhen. Und nach dem holprigen Weg bis hierher wünsche er sich, dass es nun «möglichst glatt und harmonisch» verlaufe.

Sendebezug: SRF zwei, «sportpanorama», 20.01.2019, 18:30 Uhr.

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