Eigentlich schien das Rennen um Olympisches Gold im Boardercross sehr früh entschieden: Die Favoritin Lindsey Jacobellis lag weit vorne, die Schweizerin Tanja Frieden freute sich wohl schon über Silber.
Doch ebenjener vermeintlich sichere Sieg veranlasste Jacobellis zu einer kleinen Dummheit mit grosser Auswirkung: Beim vorletzten Sprung zeigte sie einen Grab, verkantete sich bei der Landung und musste Frieden auf den letzten Metern des Rennens noch passieren lassen.
So ein ‹Plämpu› wäre schon noch cool.
Ähnlich viel Bekanntheit wie die Goldfahrt erlangte das anschliessende Interview von Frieden: «Ich habe mir von Anfang an gedacht: So ein ‹Plämpu› wäre schon noch cool. Und so ist es dann gekommen», meinte die Bernerin nach ihrem Triumph.
2010 erlitt Frieden bei einem Sturz während eines Qualifikationsrennens einen Achillessehnenriss, welcher sie nur wenige Tage später zurücktreten liess. Heute arbeitet die ehemalige Olympiasiegerin als Referentin, Mentalcoach und Botschafterin verschiedener Marken. Ende Januar wurde sie Mutter eines Sohnes.