- Snowboarder Nicolas Huber totalisiert an der WM in Bakuriani 150,50 Punkte und holt damit Bronze im Big Air.
- Für den Zürcher ist es nach Silber im Slopestyle 2017 die zweite WM-Medaille.
- Der Sieg geht an den Japaner Taiga Hasegawa, Silber holt der Norweger Mons Roisland. Bei den Frauen triumphiert Anna Gasser (AUT).
Das grosse Zittern für Nicolas Huber nahm erst mit dem 3. Sprung des allerletzten Athleten ein Ende. Doch der Kanadier Nicolas Laframboise kam nicht an die Leistung des Schweizers heran und fiel auf Platz 4 zurück. Damit war Bronze im Trockenen.
Zunächst hatte wenig auf Schweizer Edelmetall hingedeutet: Beim ersten Versuch gab es Abzüge für Huber, weil er bei der Landung die Hand im Schnee hatte. Der zweite Sprung missglückte ihm. Doch als es darauf ankam, konnte sich der 28-Jährige noch einmal markant steigern. 89,75 Punkte erhielt er für seinen dritten Versuch, vorwärts angefahren, mit fünffacher Drehung, bei dem sehr vieles stimmte: Höhe, Style und auch die Landung.
Hasegawa in eigener Liga
Im Big-Air-Wettbewerb, in dem die besten beiden Sprünge in die Wertung fliessen, konnten nur zwei Athleten den Schweizer überflügeln. Zum überlegenen Weltmeister machte sich der Japaner Taiga Hasegawa mit einem Total von 177,25 Zählern. Dahinter ging Silber an den Norweger Mons Roisland (157,25). Auf Laframboise wies Huber (150,50) am Schluss ein Polster von 8,5 Punkten auf.
«Ich habe Mühe, das zu fassen. Es sind gerade etwas zu viele Emotionen», versuchte Huber, seine Leistung in Worte zu fassen. Er habe die ganze Saison auf einen solchen Exploit hingearbeitet. «Es ist so schön, dass es mal aufgeht», sagte Huber, der die Tränen nur mit Mühe zurückhalten konnte.
Im Slopestyle hatte der Zürcher in Bakuriani mit Platz 16 einen Dämpfer hinnehmen müssen. In dieser Disziplin war er vor 6 Jahren in der Sierra Nevada noch zu Silber gefahren.
Gasser holt Gold bei den Frauen
Bei den Frauen ging der Sieg mit 162,50 Punkten an die Österreicherin Anna Gasser. Sie gewann knapp vor Miyabi Onitsuka (JPN, 161,25) und Tess Coady (AUS, 153,25). Gasser kann sich nun neben Doppel-Olympiasiegerin auch Doppelweltmeisterin im Big Air nennen. Schweizerinnen waren keine am Start.