- An der Snowboard-WM in Bakuriani (GEO) fahren die Schweizerinnen im Parallel-Slalom einen Doppelsieg ein: Julie Zogg holt vor Ladina Jenny Gold.
- Dario Caviezel und Gian Casanova können bei den Männern nicht in den Kampf um Edelmetall eingreifen.
Julie Zogg hat an der WM in Bakuriani ihren schweren Sturz im Parallel-Riesenslalom vom Sonntag bestmöglich weggesteckt. Die St. Gallerin holte sich nach 2019 in Park City zum zweiten Mal in ihrer Karriere WM-Gold im Parallel-Slalom.
Im Final gegen Jenny die Nerven bewahrt
«Ich lag am Sonntag im Rettungsschlitten und dachte, es sei unmöglich, heute zu fahren», sagte eine emotionale Zogg im Anschluss. Nur dank des Einsatzes von Trainern, Physio und Arzt sei der Erfolg zustandegekommen. «Es ist einfach nur schön.»
Gleich zwei Landsfrauen stellten sich Zogg, deren Prellungen sie beim Fahren kaum zu behindern schienen, in der K.o.-Phase in den Weg: Im Achtelfinal schaltete sie Jessica Keiser aus, im Final war sie 26 Hundertstel schneller als die ebenfalls überzeugende Ladina Jenny. Bronze ging an die Österreicherin Sabine Schöffmann.
Jenny fuhr mit Silber wie Zogg ihre zweite WM-Medaille ein, nachdem sie sich ebenfalls vor vier Jahren in Park City Riesenslalom-Bronze hatte umhängen lassen dürfen. Die 29-Jährige stellte auch ihre gute Form unter Beweis: Ende Januar hatte sie in Blue Mountain zum ersten Mal überhaupt einen Weltcup-Sieg im Einzel eingefahren.
Kummer überraschend früh out
Enttäuschend schnitt Patrizia Kummer ab. Die Walliserin hatte sich als Drittbeste der Qualifikation einiges ausgerechnet. Doch nach einem grossen Fehler oben und einem nicht perfekten unteren Teil musste sie sich im Achtelfinal der Niederländerin Michelle Dekker geschlagen geben.
Die Parallel-Riesenslalom-Olympiasiegerin von 2014 wartet damit weiter seit 2017 (Silber im Parallel-Riesenslalom in der Sierra Nevada) auf eine nächste WM-Medaille.
Endstation Viertelfinal für Caviezel
Bei den Männern konnte Dario Caviezel nicht an seinen Erfolg im Parallel-Riesenslalom vom Sonntag anknüpfen. Der Silbermedaillengewinner blieb im Viertelfinal gegen den Kanadier Arnaud Gaudet auf der Strecke, nachdem er bereits nach wenigen Toren aus dem Gleichgewicht geraten war. Nach diesem Fehler lag anders als im Achtelfinal keine Aufholjagd mehr drin. In der Qualifikation hatte der 29-Jährige noch als 4. überzeugt.
«Schade, heute wäre etwas dringelegen», bilanzierte Caviezel nach dem Rennen. «Ich kam im oberen Teil nicht in den Lauf rein. Und dann war der Fehler einfach zu gross.»
Mit Gian Casanova war der zweite Schweizer bereits im Achtelfinal ausgeschieden. Der Südkoreaner Sangho Lee war für den 22-jährigen St. Galler im Achtelfinal eine zu hohe Hürde. An der Spitze gab es wie bei den Frauen einen Doppelsieg, allerdings für Österreich: Andreas Prommegger sicherte sich vor Arvid Auner Gold, Bronze ging an Gaudet.
So geht es weiter
Am Mittwoch schliessen die Alpin-Snowboarder ihr WM-Programm in Bakuriani mit dem Mixed-Teamwettkampf ab. Ab 09:50 Uhr sind Sie auf SRF zwei und in der Sport App live dabei.