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So kam es zum IOC-Entscheid Plötzlich ging's schnell mit der Olympia-Verschiebung

Am 24. Juli hätten die Olympischen Spiele von Tokio starten sollen. Das IOC tat sich lange schwer mit einer Verschiebung.

Innert zwei Monaten mussten die 32. Olympischen Sommerspiele diesen Frühling wegen der weltumspannenden Corona-Krise um ein Jahr weichen. Wir rollen nochmals auf, wie es nach einem Hin und Her schliesslich zur definitiven Verschiebung des Mammut-Sportanlasses in Tokio gekommen ist.

  • 30. Januar: Erste Gerüchte tauchen auf

Der Ausbruch des Coronavirus beeinflusst zunehmend die Sportwelt. Diverse Sportveranstaltungen in Asien werden abgesagt oder verschoben. «Massnahmen gegen ansteckende Krankheiten sind ein wichtiger Bestandteil der Pläne des Organisationskomitees», teilt das Internationale Olympische Komitee (IOC) auf SID -Anfrage mit.

  • 13. Februar: Organisatoren halten am Termin fest

Der Chef der japanischen Olympischen Kommitees, Yoshiro Mori, bekräftigt, dass die Japan-Spiele im Sommer 2020 stattfinden. «Eine Absage oder Verschiebung wird nicht in Erwägung gezogen», sagt Mori weiter. Einige olympische Qualifikationsturniere wurden bereits abgesagt oder verschoben.

Es geht um die Gesundheit der Menschheit
Autor: das kanadische Olympia-Komitee

  • 22. März: IOC gibt sich 4-Wochen-Frist

Die Forderungen nach einer Verschiebung werden immer lauter. Die internationale Athletenvereinigung «Global Athlete» sagt, dass «die Möglichkeiten für die Athleten nicht gegeben sind, um sich angemessen auf die Spiele vorzubereiten». Am Abend des 22. März teilt das IOC mit, dass es sich 4 Wochen Zeit gibt, um eine Entscheidung zu treffen. Eine komplette Absage stehe nicht zur Diskussion.

  • 23. März: Swiss Olympic fordert Verschiebung

Swiss Olympic beantragt beim IOC wie diverse andere Landesverbände eine Verschiebung der Olympischen Spiele. Kanada und Australien senden ein noch klareres Zeichen aus und verzichten kollektiv auf die Olympischen Spiele 2020. «Es geht nicht nur um die Gesundheit der Sportler, es geht um die Gesundheit der Menschheit», heisst es in einem Statement des kanadischen NOK zum Verzicht.

  • 24. März: IOC verschiebt die Spiele auf 2021

Plötzlich geht es schnell: Das IOC entscheidet zusammen mit den japanischen Organisatoren, dass die Olympischen Spiele in diesem Jahr nicht stattfinden können und verschiebt den Anlass auf Sommer 2021. Dem Entschied geht ein Telefongespräch zwischen IOC-Präsident und Japans Ministerpräsident Shinzo Abe voraus.

  • 30. März: Das neue Olympia-Datum steht

Das IOC, die Stadt Tokio und der japanische Staat einigten sich darauf, die Olympischen Sommerspiele am 23. Juli 2021 zu eröffnen . Die Schlussfeier soll am 8. August stattfinden.

TV-Hinweis

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Am Sonntag bilden die Olympischen Sommerspiele einen Schwerpunkt im «sportpanorama». Ein Jahr vor dem neuen Starttermin wird vorausgeschaut – aber auch zurückgeblickt. So spricht Jann Billeter mit den 4 Ruderern, die 2016 in Rio Olympia-Gold errungen haben. Die Sendung läuft am Sonntag ab 19 Uhr auf SRF zwei sowie in der Sport App.

SRF zwei, sportflash, 16.07.2020, 22:55 Uhr ; 

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