Erster, Erster und nochmals Erster. Wann immer Marcel Hug zuletzt am Start stand, resultierte stets ein Sieg. Der in Nottwil sesshaft gewordene Thurgauer machte dort weiter, wo er 2022 aufgehört hatte. Mittlerweile ist er seit über einem Jahr ungeschlagen.
Hug, der in der Szene wegen seines silbernen Helms den Übernamen «Silver Bullet», silberne Kugel, trägt, spult sein Pensum mit einer Selbstverständlichkeit ab, die ihresgleichen sucht. Der mit einem offenen Rücken geborene Ausnahmeathlet ist schon lange das Gesicht des Schweizer Parasports, doch so überlegen wie zuletzt war er noch selten. Vor allem über die langen Distanzen dominierte er nach Belieben.
Ohne harte Arbeit geht's nicht
Mit seinen Marathon-Siegen in New York, Tokio, Boston, London, Berlin und Chicago kürte sich Hug nicht nur zum fünften Mal zum Gesamtsieger der «World Marathon Major Series», sondern entschied er auch als erster Athlet überhaupt alle grossen Marathons hintereinander für sich. In der Form seines Lebens fügte der sechsfache Paralympics-Sieger seinem beeindruckenden Palmarès an den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Paris (mit Siegen über 800, 1500 und 5000 Meter) drei weitere Goldmedaillen hinzu.
Hugs Siegeszug, gespickt mit Strecken- und Weltrekorden, fusst auf harter Arbeit. Dazu gehören Fleiss, Konzentration und Hingabe. Eine entscheidende Rolle spielt auch das Material. Mit seinem Hightech-Rennrollstuhl aus Vollkarbon verfügt er gegenüber der Konkurrenz über einen entscheidenden Vorteil.
Im Januar wird Hug 38-jährig. Da stellt sich unweigerlich die Frage: Wie lange noch? Mit den Paralympics in Paris steht im nächsten Sommer das nächste Highlight bevor – für Hug die nächste Gelegenheit, seine Laufbahn weiter zu vergolden. Der diesjährige Award ist gleichzeitig auch sein insgesamt zehnter im Rahmen der «Sports Awards» (neunmal Paralympischer Sportler des Jahres, einmal Newcomer des Jahres 2004).