Seinen 4. Award als Behindertensportler des Jahres (nach 2011, 2013 und 2014) verdiente sich Hug mit dem Gewinn von zweimal Edelmetall an der Leichtathletik-WM in Doha. Über 5000 m gewann der 29-Jährige Silber, über 800 m Bronze. Inzwischen hat Hug von Paralympics, WM und EM bereits 30 Medaillen in seinem Trophäenschrank hängen.
Sieger bei Boston-Marathon
Der seit seiner Geburt auf den Rollstuhl angewiesene Profi gewann in diesem Jahr zudem erstmals den traditionsreichen Marathon in Boston. Weitere Siege über 42,195 km gelangen ihm in Seoul, Oensingen und zum 6. Mal in Folge in Oita (Jap).
Im Alter von zehn Jahren bestritt der mit einem offenen Rücken (Spina Bifida) geborene Hug sein erstes Rennen im Rollstuhl – und gewann dieses. Seither widmet der im thurgauischen Pfyn auf einem Bauernhof mit drei älteren Brüdern aufgewachsene Athlet sein Leben dem Sport. Mittlerweile lebt das Ausnahmetalent als Profi.
Vorbildfunktion
Hug gilt aber auch wegen seiner besonnenen Art als Vorbild für den Rollstuhlsport. Mit Sätzen wie «Ich will als Sportler respektiert und nicht als Behinderter bewundert werden» oder «Ich mache Sport, obwohl ich im Rollstuhl bin, und nicht, weil ich im Rollstuhl bin» geniesst er weit herum Respekt.
Gold in Rio im Visier
Hug hat in seinem Leben als Sportler bereits viel erreicht. Ziele kann er sich dennoch weitere setzen: In Rio peilt er im kommenden Sommer seine erste Goldmedaille an den Paralympics an. Und auch der Weltrekord in seiner Paradedisziplin Marathon fehlt Hug noch im Palmarès. Die Bestmarken über die anderen Langstrecken-Distanzen (800, 1500, 5000 und 10'000 m) hält er bereits.
Sendebezug: SRF 1, «Sports Awards», 13.12.2015 20:05 Uhr