Dario Cologna gilt als komplettester Langläufer der Gegenwart. Dank seiner Vielseitigkeit, Belastbarkeit und geschickten Trainingssteuerung hat der 27‑Jährige im vergangenen Winter die letzte Lücke in seinem eindrücklichen Palmarès geschlossen.
Erster Schweizer Langlauf-Weltmeister
Nach Olympia-Gold in Vancouver sowie je 3 Gesamtweltcup- und Tour-de-Ski-Siegen wurde er im Val di Fiemme als erster Schweizer Langlauf-Weltmeister. Nur 8 Tage nach seinem Gold-Lauf im Skiathlon stand der Bündner als Silbermedaillen-Gewinner über 50 km erneut auf dem Podest.
Cologna entspricht eher dem klassischen Bild eines Langläufers als sein streitbarer norwegischer Rivale Petter Northug. Der Münstertaler gibt sich geerdet und bescheiden, lässt Taten statt Worte sprechen. Seine ehrenvolle Wahl zum «Schweizer des Jahres» erfolgte Mitte Januar nicht zuletzt aufgrund dieser Charaktereigenschaften, die als typisch schweizerisch gelten.
Sotschi trotz Verletzung im Fokus
Cologna, der es meisterhaft versteht, störende Einflüsse auszublenden, legt ein Maximum an Entschlossenheit und Konsequenz an den Tag. Nach seinen im November erlittenen Bänderrissen am Fuss richtete Cologna den Blick unverzüglich nach vorne und schöpfte aus dem Rückschlag zusätzliche Motivation im Hinblick auf die bevorstehenden Olympischen Spiele in Sotschi.
Bereits 2009 wurde Cologna als «Newcomer des Jahres» ausgezeichnet, 2010 belegte er in der Hauptkategorie gegen einmalig starke Konkurrenz den 5. Platz. In den vergangenen Jahren musste er sich nur Didier Cuche respektive Roger Federer geschlagen geben.