«Die Mentalität ist geprägt von der Überzeugung und dem Glauben daran, Grosses erreichen zu können», kommentierte der Tages-Anzeiger nach dem Gewinn der zweiten WM-Silbermedaille innerhalb von fünf Jahren treffend.
Den ganz grossen Coup im Final verpassten die Schweizer anders als 2013 nur ganz knapp. Erst im Penaltyschiessen mussten sie sich den Schweden geschlagen geben. Fünf Jahre zuvor waren sie beim 1:5 gegen denselben Gegner noch chancenlos geblieben.
Frust und Stolz nach Final-Niederlage
In Stockholm hatten sich die Schweizer mit dem Finaleinzug selbst überrascht. In Kopenhagen traten sie voller Überzeugung an, im Wissen, Weltmeister werden zu können. Entsprechend sass der Frust nach der neuerlichen Finalniederlage tiefer. Dennoch durfte die Mannschaft von Trainer Patrick Fischer stolz sein.
Wenn eine vermeintlich kleinere Eishockey-Nation innerhalb von 5 Jahren zweimal in den WM-Final vorstösst, dann ist dies kein Zufall. Mittlerweile besitzt die Schweiz eine hohe Zahl an Spielern mit NHL-Erfahrung. Acht Spieler des Silberteams kamen letzten Winter in der besten Liga der Welt zum Einsatz. So viele Akteure mit NHL-Erfahrung waren nie zuvor zu einer WM eingerückt.
Schmaler Grat zwischen Top und Flop
Es wäre vermessen zu erwarten, dass die Schweiz nun jedes Jahr um Medaillen mitspielt. Wie schmal der Grat zwischen Top oder Flop ist, zeigte sich an den Olympischen Spielen (Out in den Achtelfinals). Wenn ein Grossteil des Kaders nicht in Form ist und Verstärkungen aus Nordamerika fehlen, dann wird selbst eine Top-8-Klassierung zur Herausforderung.
Sendebezug: Credit Suisse Sports Awards, SRF 1, 09.12.18, 20:05 Uhr