Wie wenn jemand auf der Tastatur Copy-Paste gedrückt hätte: Die Top 3 in der Skorerliste der Unihockey Premier League (UPL) der Männer sind in dieser Saison nach 9 Spieltagen identisch mit jener nach der Qualifikation der Saison 2023/24. Sami Johansson (3.), Miko Kailiala (2.) und Albin Sjögren (1.) sind auch heuer die produktivsten Spieler. Speziell: Das Trio spielt im gleichen Team und zwar bei Titelverteidiger und Double-Gewinner Zug United.
Der letztjährige Liga-Topskorer Sjögren tritt auch diesen Herbst überragend auf und hat sein Niveau beim Tabellenführer noch einmal angehoben. Sammelte der bald 30-jährige Schwede in der Quali 2023/24 genau 3 Punkte pro Spiel (66 Zähler in 22 Partien), hat er diesen Wert nun auf 3,56 hochgeschraubt. In 9 Spielen kommt Sjögren auf 10 Tore und 22 Assists. Mit seinen 32 Punkten stellt er selbst Kaliala (21 Punkte) und Johansson (20 Punkte) in den Schatten.
Das Motto lautet: Nur nicht zu viel studieren
«Für mein Selbstvertrauen sind diese Zahlen wichtig. Wenn wir dann auch noch die Spiele gewinnen, ist das eine gute Kombination», sagt Sjögren, der fast an der Hälfte der 68 Zuger Tore diese Saison direkt beteiligt war. Vieles passiere in seinem Spiel intuitiv, verrät der Vorlagen-König der Liga: «Wenn ich spiele, studiere ich nicht viel. Es gibt kein Geheimrezept. Wichtig ist, immer den Kopf oben zu behalten.»
Mit seinem überragenden Ausländer-Quartett (neben dem Stürmer-Trio gehört Verteidiger Tobias Gustafsson dazu) ist Zug auch 2024/25 der grosse Favorit auf den Schweizer Meistertitel im Frühling.
Sjögren will die Nati «ausspionieren»
Vorher steht aber noch ein anderer Höhepunkt an, welcher Topskorer Sjögren am Herzen liegt. Vom 7. bis 15. Dezember findet in seiner Heimat Schweden die Unihockey-WM statt. Und da möchte Sjögren zum 3. Mal die Goldmedaille gewinnen. «Für mich ist es das Grösste, denn ich habe noch nie eine Heim-WM gespielt. Hoffentlich ist die Arena bei jedem Spiel komplett gelb», erklärt Sjögren.
Zu einem Duell mit der Nati könnte es in Malmö frühestens im Viertelfinal kommen. Falls diese Begegnung Tatsache würde, möchte Sjögren auf dem Feld gerne Mäuschen spielen und die Schweizer «ausspionieren». Er sagt mit einem Schmunzeln: «Vielleicht verstehe ich ein ‹bitzli›, was sie während der Partie sagen. Dann kann ich meine Mitspieler informieren.»