Als die Unihockey-WM 2005 zum letzten Mal in Singapur ausgetragen wurde, war Tiffany Gerber als einzige Spielerin schon dabei. Die 38-Jährige bestreitet aktuell ihre 9. Titelkämpfe, so häufig war keine andere Unihockeyspielerin an einer WM.
Die Bernerin geht allerdings nicht für die Schweiz auf Torejagd, sondern für die USA, dem Heimatland ihrer Mutter. Eigentlich hätte aufgrund der Familienplanung schon 2017 und 2019 ein zweites Mal Schluss sein sollen. Doch Gerber konnte nicht widerstehen: «Die Kinder sind jetzt gross genug, damit ich wieder 2 Wochen weg sein kann.»
Unihockey fristet in den USA ein Schattendasein. Gerber ist bemüht darum, dies zu ändern. Einige Spielerinnen hat sie auf eigene Faust rekrutiert. Wie die Bernerin leben die meisten Teamkolleginnen ausserhalb der Vereinigten Staaten. Um mit den Besten mitzuhalten, fehle es vor allem an der Breite.
Wie lange sie dem US-amerikanischen Unihockey noch erhalten bleibt, lässt Gerber offen. «Bei dieser Frage ziehe ich den Joker.»