Er sei gekommen, «um Titel zu gewinnen», sagte Zugs Sommer-Neuzugang Albin Sjögren im Vorfeld des Cupfinals vor zwei Monaten. Der Schwede hielt Wort. Mit 3 Toren und 3 Assists führte er sein Team quasi im Alleingang zum 9:5-Sieg gegen Rychenberg Winterthur und damit zum zweiten Cup-Triumph der Klubgeschichte.
Kein Wunder zählt man in Zug vor dem Superfinal im Eishockeystadion von Fribourg-Gottéron gegen Wiler-Ersigen wieder auf die Ausnahmekünste des schwedischen Unihockey-Superstars. Vom grossen Druck, der auf den Schultern des 30-Jährigen lastet, lässt er sich jedoch nicht beeindrucken. «Als junger Spieler war das schwieriger, heute kann ich damit umgehen und hoffe einfach, dem Team helfen zu können.»
Sjögrens Wert für das Team als blosse «Hilfe» abzustempeln, wäre untertrieben. Seinen Punkteschnitt aus der Qualifikation (66 in 22 Partien) konnte er in den Playoffs fast halten. In 12 Spielen liess er sich 7 Tore und 23 Assists notieren. Sjögren gefällt sich in der Rolle der Teamstütze. «Ich bin gerne Torschütze oder Vorbereiter. Deshalb hat Zug mich unter Vertrag genommen.»
Hauptsache ein Titel
Sjögren, 2022 Weltmeister mit Schweden, ist sich entscheidende Spiele gewohnt. Seine Erfahrung kann Superfinal-Neuling Zug gut gebrauchen. Mit Wiler-Ersigen steht dem amtierenden Cupsieger die personifizierte Superfinal-Expertise gegenüber. Seit der Einführung des neuen Modus hat der Rekordmeister den Finaleinzug nur einziges Mal verpasst. In 7 Finals stemmten die Berner 4 Mal den Pokal in die Höhe, zuletzt nach einem Sieg im Penaltyschiessen gegen Köniz im Vorjahr.
In den Duellen in der Qualifikation resultierte je ein Sieg für beide Teams. «Wir haben jeweils damit gekämpft, wenn der Gegner im 1. Drittel gepresst hat. Es wird wichtig sein, dies zu verhindern.» Die Bedeutung eines allfälligen Titelgewinns will Sjögren nicht mit vorigen Erfolgen vergleichen. Es sei ein Titel, den er noch nicht habe, darum möchte er ihn gewinnen. Welchen Stellenwert dieser im Vergleich zu einem WM-Titel oder dem Gewinn der heimischen Meisterschaft hätte, sei sekundär.