Seit dem letzten Samstag steht die Unihockey-Nati der Frauen in Singapur an der WM im Einsatz. Mit 2 Siegen aus den 3 Gruppenspielen erreichten die Schweizerinnen als Zweite souverän die Viertelfinals. Dort treffen sie am Freitag auf die Slowakei.
In 2 von 3 Partien stand mit Lara Heini eine Spielerin im Schweizer Tor, die in Singapur eine Doppelbelastung zu bewältigen hatte. Die 29-jährige Bündnerin steht bei Pixbo IBK in Schweden unter Vertrag. Zudem arbeitet sie bei einem schwedischen Telekommunikationsunternehmen. Ihre beruflichen Aufgaben hat sie auch an die WM mitnehmen müssen.
Es waren schon so 18 Stunden, die ich in der ersten Woche noch gearbeitet habe.
«Im August habe ich in einer neuen Rolle angefangen, bin jetzt verantwortlich für 18 Leute. Deshalb mussten wir schon schauen, ob es überhaupt möglich ist. Der Zeitpunkt am Schluss des Jahres ist nicht ideal. Es war dann aber kein Problem», erklärt Heini.
In der ersten Woche in Singapur musste sie sich allerdings noch intensiv ihrem Job widmen. «Es gab ein paar Sachen, da wusste ich, dass ich diese noch hier machen muss. Sachen, die sonst niemand übernehmen konnte. Es waren schon so 18 Stunden, die ich in der ersten Woche noch gearbeitet habe.» Sie habe versucht, alles so zu planen, dass das Schweizer Team nichts davon mitbekommt.
Fokus nur noch auf der WM
Spurlos ging die Doppelbelastung dennoch nicht an ihr vorbei. «Ich habe schon gemerkt, dass es immer noch einen 2. Fokus gibt. Es war nicht einfach, sich voll auf die WM zu konzentrieren. Deshalb habe ich am Freitag gesagt, dass ich den Laptop zuklappe und der Fokus nur noch der WM gilt.»
Diesen Fokus werden Heini und ihre Mitspielerinnen in den kommenden Tagen brauchen. Nach dem Viertelfinal am Freitag, in welchem die Schweizerinnen gegen die Slowakei klar favorisiert sind, geht es am Wochenende um die Medaillen, im besten Fall um den Titel.