Wenn sich am Sonntagnachmittag in der BCF-Arena in Freiburg die Tigers Langnau und Zug United zum ultimativen Showdown begegnen, treffen zwei unterschiedliche Welten aufeinander: Hier der Superfinal-Neuling aus dem Emmental, da der Titelverteidiger und Cupsieger 2024 aus der Zentralschweiz.
Jungspund fordert Weltmeister-Coach
Die Gegensätze sind aber auch bei den Mannschaften zu finden:
- Angefangen beim Staff, dessen Kopf bei Zug seit Kurzem Niklas Norden ist. Der 44-Jährige und zweifache Weltmeister mit Schweden gilt als Bester seines Fachs. Er übernahm das Team nach dem Rücktritt von Erfolgscoach Jarkko Rantala vor Beginn der Viertelfinals.
- Bei den Tigers Langnau ist seit 2022 mit Yannick Rubini ein Einheimischer in der Verantwortung. Der 31-Jährige spielte selbst für die Tigers und schaffte es später vom Nachwuchscoach zum Cheftrainer der 1. Mannschaft. «Ich kann mich mit unserem Weg sehr gut identifizieren. Wir müssen selbst Spieler hervorbringen und weiterentwickeln.»
Zug mit besten Ausländern der Liga
So kommt es, dass mit dem schwedischen Verteidiger Gustav Svensson nur gerade ein Ausländer im Kader der Tigers steht. Der Rest besteht vor allem aus selbst hervorgebrachten Spielern. Auch Topskorer Matteo Nico Steiner, mit 37 Punkten aus 20 Spielen die Nummer 12 der Punktesammler, ist ein «Eigener».
Auf der anderen Seite stehen bei Zug United mit den Weltmeistern Albin Sjögren (SWE), Sami Johansson (FIN), Miko Kailiala (FIN), Tobias Gustafsson (SWE) und Robin Nilsberth (SWE) die besten Ausländer der Liga unter Vertrag. Sie tragen das Team, Topskorer Sjögren etwa produzierte durchschnittlich über 3 Punkte pro Partie.
Angesichts der Dominanz der Ausländer etwas vorwerfen lassen, will sich Zug United aber nicht: «In unserem Team sind 12 Spieler 22-jährig und jünger. Die ausländischen Spieler zeigen ihnen, wie man Leistungsträger und Nationalspieler wird», so Philipp Schweiger von der Zuger Sportkommission.
Wieder mehr «Swissness»
Wie die Tigers Langnau möchte aber auch Zug United dereinst wieder verstärkt auf Schweizer Spieler setzen, wie Schweiger erklärt: «Sie sollen im Verlauf der nächsten Jahre die Breite ausmachen, damit wir den einen oder anderen Ausländer ersetzen können.»
Zuerst geht es aber nun zurück an die alte Wirkungsstätte, wo die Zuger vor einem Jahr ihren ersten Meistertitel in der Vereinsgeschichte feierten und diesen Erfolg gegen die Underdogs aus Langnau wiederholen möchten.