Das Schweizer Unihockey-Nationalteam ist regelrecht durch die Gruppenphase gerauscht: 3 Spiele, 3 Siege und ein Torverhältnis von 30:5. Besonders positiv in Erscheinung trat die Equipe von Rolf Kern beim Schlüsselspiel gegen Finnland, das sie mit 7:4 gewann.
Vor allem das Finnland-Spiel gibt extrem viel Selbstvertrauen.
Damit erreichten die Schweizerinnen bei der Heim-WM in Neuenburg ein grosses Zwischenziel: So gehen sie den übermächtigen Schwedinnen, die zuletzt 6 Mal in Serie WM-Gold geholt haben, in einem allfälligen Halbfinal aus dem Weg.
Verbesserungspotenzial vorhanden
Doch nach dem 11:0-Kantersieg im abschliessenden Gruppenspiel am Dienstag gegen Polen blieb die ganz grosse Zufriedenheit bei den Schweizerinnen aus. Teamleaderin Corin Rüttimann meinte: «Wir hatten extrem viele Ballverluste, vor allem in der Mittelzone.» Auch Flurina Marti ortete noch Luft nach oben, was die Offensive angehe.
Doch die Schweizerinnen streiten nicht ab, dass die Ausgangslage sehr gut sei. Und noch wichtiger: «Vor allem das Finnland-Spiel gibt extrem viel Selbstvertrauen», so Rüttimann, die mit 6 Toren bislang Topskorerin der Schweiz ist.
Folgt die «Schlacht» gegen Tschechien?
Im Viertelfinal trifft die Schweiz am Donnerstag auf Lettland, das Norwegen in der Hoffnungsrunde eliminierte. Das Heimteam ist klar favorisiert.
Zwar streiten die Akteurinnen ab, dass die Gedanken bereits weiter reichen als bis zum Donnerstag-Spiel. Aber sowohl Rüttimann als auch Marti sprachen bereits den möglichen Halbfinal an, in dem die Schweiz aller Voraussicht nach auf Tschechien träfe.
Rüttimann erwartet gegen die Nummer 4 der Welt «fast einen ‹Krieg›», auch Marti spricht von einer «Schlacht». Und dort soll für die Schweizerinnen noch nicht Schluss sein. Die Gastgeberinnen, die zuletzt 3 Mal Bronze gewonnen haben, wollen vor Heimpublikum erstmals seit 2009 wieder in den WM-Final. Mindestens.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 10.12.2019, 19:20 Uhr