Die Cupsieger aus Malans hatten lange vor allem mit ihrer Effizienz zu kämpfen. Ganz im Gegensatz zu ihren Gegnern: Wiler-Ersigen zeigte sich im Abschluss eiskalt. So lagen die Emmentaler kurz nach Spielhälfte mit 5:1 in Front. Danach drehten die Alligatoren aber auf und schossen 32 Sekunden vor Schluss durch Daniel Kläger den 5:6-Anschlusstreffer.
Der Titelverteidiger wankte – fiel aber nicht. Wiler-Ersigen triumphierte nach dem Titel im Vorjahr erneut und feierte den 10. Meistertitel der Klubgeschichte. Malans hingegen verpasste nach dem Cupgewinn das Double.
Hofbauers zähmen Alligatoren
Zu Beginn bekam Malans die Brüder Hofbauer überhaupt nicht in den Griff. Die Geschwister Christoph und Matthias im Dienste von Wiler-Ersigen sorgten bis zur 21. Minute für die vermeintliche Vorentscheidung im «Superfinal».
Denn die Emmentaler legten einen Blitzstart hin: Nach 13 Sekunden hiess es 1:0, nach 21 Minuten bereits 4:1. Und 3 der 4 Tore erzielte ein Hofbauer. Nach der Aufholjagd der Alligatoren mussten die Ersiger in der Schlussphase aber dennoch um ihre Titelverteidigung zittern.
Piranhas beissen wieder zu
Bei den Frauen entschieden die Seriensieger aus Chur den «Superfinal» für sich. Die Piranhas schlugen den UHC Dietlikon mit 5:3 und feierten den 4. Triumph in Serie. Der Schlussabschnitt im jüngsten Duell der zwei stärksten Teams im Schweizer Frauen-Unihockey war an Spannung kaum zu überbieten: Dietlikon erzielte nach einer Aufholjagd in der 48. Minute den Ausgleich zum 3:3. Nur 7 Sekunden später netzte Seraina Ulber aber zur erneuten Churer Führung ein – es war das «Game-Winning-Goal» zum 6. Meistertitel der Piranhas, dem 4. in Serie. Das 2. Tor von Ulber ins leere Gehäuse zum 5:3-Endstand (59.) besiegelte den Triumph der Bündnerinnen.
Starker Start von Dietlikon
Dabei hatte Dietlikon einen Start nach Mass hingelegt und bereits in der 3. Minute einen Pfostenschuss zu verzeichnen. Doch ein Doppelschlag von Sonja Putzi und Katrin Zwinggi innerhalb von 80 Sekunden sorgte entgegen dem Spielverlauf für die 2:0-Führung für Chur. Beim 1:0 profitierten die Bündnerinnen von einem Patzer von Goalie Monika Schmid, die den Ball vor die Füsse ihrer Gegnerin fallen liess.
Danach sorgte Dietlikons Topskorerin Michelle Wiki mit 2 Toren im 2. Drittel für den 2:2-Ausgleich, ehe Ramona Ludwig kurz vor der 2. Sirene die Piranhas wieder in Führung schoss. Im umkämpften Schlussabschnitt zeigten die beiden Teams nochmals, weshalb sie seit Jahren den Titel unter sich ausmachen.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 18.4.2015, 13:20/16:50 Uhr