- Die Schweiz scheidet an der Unihockey-WM in Malmö (SWE) im Viertelfinal aus.
- Das Team von Trainer Johan Schönbeck unterliegt Lettland mit 3:4 nach Verlängerung.
- Zum ersten Mal seit 28 Jahren gehört die Schweiz nicht zu den besten vier Nationen der Welt.
Out im WM-Viertelfinal gegen Lettland – es ist ein Genickbruch historischen Ausmasses für die Schweizer Unihockey-Nationalmannschaft, die zum ersten Mal seit 1996 die Halbfinals an einer Weltmeisterschaft nicht erreichte. Zuvor hatte die Schweiz 13 Mal in Folge zu den besten vier Nationen der Welt gehört.
Das Debakel ist umso bitterer, weil die Schweizer zu Beginn des Schlussdrittels an einer möglichen Vorentscheidung schnupperten. Zuerst verhinderte der Pfosten beim Versuch Noah Siegenthalers das 4:2, wenig später setzte Patrick Mendelin den Ball aus vielversprechender Position backhand übers Gehäuse.
Keine zehn Minuten später schlug es auf der Gegenseite ein: Peteris Trekse glich für die Letten zum 3:3 aus. In der Verlängerung hiess es für die Schweiz dann nach 2:24 Minuten Lichterlöschen, als Rolands Kovalevskis Lettland in den Halbfinal schoss.
Reaktion auf Rückstand
Die Partie hatte aus Schweizer Sicht schlecht begonnen. Die Letten gingen bis zur 16. Minute mit 2:0 in Front. Janis Ragovskis (9.) und Gustavs Griezitis (16.) netzten aus der Distanz ein.
Von den Schweizern kam bis dahin herzlich wenig. Der zweite Gegentreffer wirkte dann aber wie ein Weckruf. 53 Sekunden nach dem 0:2 brachte Marco Louis die Nati auf Vorlage von Claudio Mutter zurück ins Spiel. Im Mitteldrittel kam es für die Equipe von Trainer Johan Schönbeck noch besser: Andrin Hollenstein (23.) und Marco Louis (33.) drehten das Spiel – es sollte trotzdem nicht zum Weiterkommen reichen.
«Die Mannschaft ist zu ängstlich aufgetreten», sagte Coach Schönbeck im Nachgang der Partie gegenüber SRF. Er trauert den vergebenen Möglichkeiten nach: «Wir hatten gute Torchancen für das 4:2, aber wir nutzten sie nicht.»
So geht's weiter
Das Turnier ist für die Schweiz trotz Out im Viertelfinal noch nicht zu Ende. Am Samstag und Sonntag ist sie in den Klassierungsspielen um die Ränge 5 bis 8 im Einsatz. Nächster Gegner am Samstag (11:00 Uhr) ist Norwegen.